Sonntag, 7. August 2011

Ahoi Camping Grömitz

Unser erster vernünftiger Ausflug mit dem Wohnwagen führte uns an die Ostsee. Als alte Ahoi Camping Hasen wurden wir vom freundlichen Platzwart Matze persönlich begrüßt und fuhren unter lautem Jubel der anwesenden Dauercamper zu dem für uns abgesperrten VIP Parkplatz.
Schon bei unser Anreise vergaßen wir nicht laut zu bemerken, welch arme Sau man doch sein müsste, bei dem scheiss Wetter mit so einem dusseligen Iglo-Zelt zu campen.

Kurz das Vorzelt aufgebaut und schon konnte es losgehen mit Gitarre spielen, Bier trinken und Juckefilme auf dem Ipad anschauen.  Schön, dass es für uns super trocken war und wir keinerlei Sorgen verspürten. Nachdem wir ein paar Enten und einen Studenten mit Brot und alten Zigaretten gefüttert hatten (als Dank bot uns der Student ein Härke an, dazu Dennis: „Nee danke, kannste behalten das säuft kein Mensch, aber hier haste 50 Tacken, wenn Du endlich verschwindest“), gingen wir auch schon Bubu machen, schließlich hatten wir am nächsten Tag großes vor!


Am nächsten Morgen gab es zunächst ein deftiges Rühreifrühstück bestehend aus einer halben Scheibe Toast und einem Ei für 6,80 € bei Tante Inge.  Anschließend verschlug es uns zunächst zu einem örtlichen Discounter, wo wir unsere Lebensmittelvorräte auffrischten. Nun ging es zur Promenade (nicht das Zeug was man sich in die Haare schmiert, das heißt glaub ich anders). Schnell hatten wir eine Kneipe gefunden, in der man bei frisch gezapftem Bier aufs Wasser schauen konnte. Dort unterhielten wir uns zunächst mit dem Hund von einem älteren Ehepaar und anschließend sogar mit dem Ehepaar selbst. Kurzzeitig überlegten wir den Hund, oder auch das Ehepaar mit Hund zu kaufen, hatten dann aber zu wenig Platz im Auto. Dennis und ich wollten an einem Kugelbrunnen noch die Kugel zum stoppen bringen und packten uns nacheinander schön auf die Fresse. Egal, kaufen wir die Kugel.
Anschließend sabbelten wir auf dem Zeltplatz ein paar Zwillinge betreffend unserer „do before die – Liste“ voll und spielten mit denen Federball – oder wie heißt der Sport mit dem Torwart?


Mit den absolut gleichaussehenden (mal abgesehen von Gesicht, Gewicht, Figur, Haarfarbe, Größe) Zwillingen gingen wir noch zum romantischen Fischessen an den Strand. Mit Magenverstimmung (wären wir mal bei Ravioli und Hot Dog geblieben) setzten wir uns ins Vorzelt um mit dem Laptop, dem Ipad, der Gitarre, den Zwillingen oder sonst irgendwelchen Dingen rumzuspielen, die man für viel Geld erwerben kann. Natürlich nicht ohne jeden absaufenden Zelthammel auf sein leidiges Schicksal hinzuweisen:  „Guck mal, der säuft mit seiner Freundin so ab, dass er ins Auto flüchtet“ – Egal, kaufen wa sein Auto!!! Auf meine Frage hin, ob der Student wohl für 50 € unser Müll-Würstchen-Wasser saufen würde, stellten wir fest, dass es uns egal wäre wieviel Kohle der kriegt. Hauptsache der säuft das Zeug!
Da meine Gitarre nun schon einige Jahre auf dem Buckel hatte, beschloss Kalle kurzerhand das Ding mittels 0,5l Dose und einem aggressiven Wurf komplett zu zerstören. Nun hat der Schallkörper zwei Schalllöcher. Danke Kalle, erst reisst Du bei Gitarre Nummer eins in Bulgarien den Steg und die Saiten vom Korpus und nun das. Schuldest mir jetzt schon mal zwei neue Gitarren!


Der Abend endete mit einem glorreichen Freestyle von uns Vieren unter Gitarrenakkorden. Wir übertrafen uns selbst im dichten der lustigsten Texte – leider gingen unsere Gäste zum lachen in den Keller. So wurde es nix mit „do before die“. Egal, kaufen wir uns eine neue „do before die-Liste“!
Am Dienstag mussten wir unbedingt neben Bier eine neue Musikanlage kaufen, da wir einfach zu wenig Mucke hatten. Ich wollte zwar lieber zum Yachthafen ein paar Boote kaufen, ließ mich aber überstimmen.


Nachdem die Bande den halben Media Saturn oder wie die türkische Fälschung heißt, ausgeräumt hatte, konnten wir voll mit Kartons für die Soundanlage wieder zum Wohnwagen. Kurz die Anlage fachmännisch mit Tape Band befestigt, konnten wir endlich aus einer reichhaltigen Festplatte an Musik auswählen.
Hendrik bemerkte, dass er Sandkörner im Wohnwagen gefunden hatte und wir überlegten kurz, ob wir einen neuen kaufen sollten, beschlossen aber dann aufgrund unserer Faulheit, doch lieber erstmal ein paar Biere zu vernichten. Das Wetter besserte sich nicht und so erlebten wir einmal mehr, dass sich ein festes Dach über den Kopf doch auszahlt. Da der Platzwart Matze Mittagspause hatte, übernahm ich die Einweisung von  neu ankommenden Gästen. So witzig fanden die das allerdings nicht, nachdem ich von Nachberechnung einer größeren Gebührenpauschale sprach.


Gegen frühen Abend hatten wir zwei neue Zwillinge von dem Vorteil einer trockenen Unterkunft überzeugen können und so sangen, tranken und lachten wir bis die Sonne,  ach nee war je keene da. Naja zumindest schaffte Little Britain es via Ipad Freudentränen in unsere Gesichter zu zaubern. Mit dem seines Zeichens dänischen Platzwart Matze wurde noch der Song „Dänen lügen nicht“ angestimmt und so gaben wir Ihm 200 € damit er endlich den Sabbel hält und Feierabend macht.
Am Mittwoch entschlossen wir uns spontan zur Abreise, da das Wetter immer schlechter wurde und wir nicht rausbekommen haben, wo man für Geld besseres Wetter bestellen kann.


So machten wir noch kurz einen Ausflug zum Yachthafen und ich in den Wellensteyn Laden. Kurzzeitig überlegte ich mit den anderen zusammenzuschmeißen und den Laden zu kaufen, aber da der Rest von dieser Seniorenmarke nix hält warfen wir unsere 100 € Scheine lieber in einen Gulli – soll angeblich Glück bringen.
Nach jahrelangem Stau (wir sollten anfangen Autobahnen zu kaufen) kamen wir an unserer Verteilstation in BB an und wünschten einander frohes Schaffen!


Fazit: Wir sollten überlegen, ob wir nicht in einen Hubschrauber investieren, das würde die An- und Abreise wesentlich flexibler gestalten.

Samstag, 23. Oktober 2010

Vom Keimwagen zum Wohnwagen Teil3

Am dritten Tag sollten wir nur zu dritt am Projekt weiterarbeiten, was die Produktivität um etwa 200 % steigen sollte, da nur noch Dennis zu beaufsichtigen war. Auf dem Plan standen das Erneuern der defekten Tür, man will ja keine ungebetenen Gäste im Schlafabteil haben, und der Zusammenbau des Bettgestells. Zuerst wurde die alte Wohnwagentür aus Styropor und Sperrholz durch eine neue massive Holztür ersetzt. Hierbei machten sich Dennis seine Erfahrungen mit Silikon und der Silikonverarbeitung positiv bemerkbar ("Silikon macht das schon"). Außerdem wurden verschiedene Konzepte zum aufbewahren der Stappelboxen diskutiert. Während Kalle und Reinhold jeweils ein Konzept vorstellten und umwarben, kam Dennis die Rolle als entscheidene zweite Stimme zu. Nach langer Diskussion sprach er sein Urteil: "Mir egal, werfen wir ne Münze". Danke für diese Entscheidungsfreudigkeit! Der Zusammenbau der Bettgestells ging dank perfekt passender Bettenelemente schnell von der Hand, und der anschließende Belastungstest des "TÜV Brekardin" mit den schnell herbei gerufenen und amtlich genormten drei Testpersonen bestättigte die zuvor monatelang geplante und berechnete Konstruktion:

Wir haben die Freigabe für mehr als drei Personen in der oberen Etage!!!


Samstag, 16. Oktober 2010

Köln Westernhagen Konzert

Mit achtzehn rannt ich in Köln rum...

Freitagmorgen 6.00 Uhr, aufstehen. Abends sollte ich mit Kalle und Dennis, die beiden sind bekannt für lange, sehr lange Nächte und laute Rock'n Roll Musik, nach Köln fahren. Ich dagegen schlafe gerne früh ein und höre ruhige Musik. Daher passt auch der Grund für unsere Reise: Westernhagen live in Köln. Um 16.30 Uhr holten mich Dennis und Kalle ab, Musik voll aufgedreht und für 4,5 Stunden ab auf die Autobahn. In Köln angekommen stellten wir fest, dass Kalle die Musik auf die hinteren Boxen gestellt hatte und nur ich die Musik laut hören durfte, danke für den Hörsturz. Nun standen wir vor unserem ersten Problem, wie zum Teufel kommen wir zu Peer? Da Flick uns vorher noch darauf aufmerksam gemacht hat, dass die Innere Kanalstrasse einspurig wird, mussten wir uns ca. 20 min durch Baustellen zwängen. Angekommen in der WG machte uns einer von Peers Mitbewohnern die Tür auf. Kurz die Betten aufgebaut und im Strömenden Regen durch die Stadt ins "Mochito" oder so ähnlich. Peer und seine Kommunitonen guckten mit dem Rest der Stadt FC gegen Dortmund. Es wurden schnell Biere bestellt und sich über die Niederlage vom FC gefreut, ja so ist das in Köln, die freuen sich immer. Nach einer Weile wechselten wir den Laden und gingen in einen Club, der weltweit für seine sehr schönen Mauergewolben bekannt ist. Dort blieben wir, was aber ungewöhnlich für unsere Feierkultur war, wir tanzten rhythmisch zur Musik und bewegten uns mehrere Meter von der Theke weg. Ich trank den Abend vorsichtshalber ab und zu ein Red Bull um wach zu bleiben. Irgendwann schaute ich auf die Uhr und stellte fest das es schon halb fünf war und ich immer noch nicht müde wurde. Dennoch wollte ich langsam los. Kurz vorm schlafen gehen sind wir noch zum Ring und haben uns bei MC Donalds einen Cheesburger am Drive In Schalter geholt. In der WG spielten Kalle und Dennis noch ne Runde Tischtennis im Flur bevor es gegen 6.00 Uhr ins Bett ging. Dank der diversen Red Bull wachte ich am morgen bereits um 9.00 Uhr wieder auf.

Als erstes mussten wir bei Susannes Freundin ein Geschenk abgeben. Dies war jedoch nicht sehr einfach, da an den Haustüren im siebenstöckigem Haus keine Namensschilder an den Wohnungen waren und man in Köln scheinbar seine Tür nicht öffnet wenn es bei einem klingelt. Also klingelte Kalle im Hausflur solange, bis Dennis und ich die Wohnung fanden, aus der seit ca. 5 Minuten Klinkelgeräusche kamen. Die Freundin öffnete uns die Tür und sagte sie war nicht sicher ob das klingeln für sie war. Zumindest konnten wir das Geschenk übergeben und bekammen noch einen Tip für ein gutes Steakhouse. Den Nachmittag verbrauchten wir in einer Altstadtkneipe mit Kickern, Bundesliga schauen, Bierfässer im Keller tragen, Theke bewachen, Musik auflegen und wilden Fussballfachgesprächen mit einer Männerrentnertruppe aus dem Schwabenländle. Aber dort ist man scheinbar Fan von erfolglosem Fussball, jedenfalls gaben sie zwei von denen als Eintracht Braunschweig Fans zu erkennen. Und so wurde noch etwas über Geld im Profifussball, Werksmannschaften und Tradionsmannschaften gestritten. Scheinbar hat der Vfl wohl damals verpasst sich den Zusatz "Traditionsverein" in den Vereinsnamen schreiben zu lassen.

Am Abend stand dann das Westernhagen Konzert in der Lanxess Arena auf dem Programm, der eigentliche Grund unseres Köln Besuchs. Zwischen verliebten Pärchen und Leuten, die in den Achtzigen stehen gelieben sind (teilweise auch beides in Kombination), feierten wir bei guten Stimmung und guter Liederauswahl.
Nach dem Konzert trafen wir in der Altstadt noch eine Truppe Amerikaner mit denen wir zu später Stunde noch einige politische Meinungen und diplomatische Umgangsformen austauschten. Und so wurde über den Unterschied zwischen "Driver Licence" und "German Führerschein" wie auch "LAPD Cop" und "German Polizist" diskutiert.

Die Rückfahrt am nächsten Mittag sollte sich um eine halbe Stunde verlängern, da wir leider eine Autobahnausfahrt verpassten und so einen Umweg über Ahlen machten. Dank des IPads und Wikipedia  wissen wir jetzt auch das Rot-Weiss Ahlen früher mal als LR Ahlen bekannt war. Alles in allem ein gelungenes Wochenende, welches Lust auf Karneval 2011 in Köln macht.

Samstag, 9. Oktober 2010

Vom Keimwagen zum Wohnwagen Teil2

Dieser Tag fing gut an. Reinhold und Hendrik hatten im Baumarkt wichtiges Material besorgt unter anderem „Lüünoulium“ (oder so ähnlich). Außerdem das notwendige Holz für das Bettgestell. Nun kamen die ersten Feinarbeiten. Kalle und Reinhold verstanden es aus dem Material mittels professionellem Werkzeug etwas brauchbares zu werkeln. Die Handlanger (Dennis, Hendrik und Sören) hatten die Aufgabe, die noch vorhandenen Löcher im Boden zu stopfen. Es wurde gesägt, gebohrt, geschliffen, gesaugt, gemessen, geflext, geschnitten, geklebt, geschraubt, gefeilt, gehämmert, gewischt, genagelt (neee, nicht was du jetzt denkst). Nach nur 4 Stunden langer Diskussion und harter Arbeit, waren wir mit dem ersten Loch fertig. Noch kurz der Gewichtstest und KRACK. Steinschlag in der Scheibe. Sofort zu Hans Wurst vom Carglass-Service Hintertupfingen und Ihm für seine scheiss Radiowerbung ein paar Halbkreise an Kopf geballert. Oh, eh falsche Baustelle. Also zumindest war das Loch wieder da und genauso groß wie vorher. Langsam habe ich das Gefühl wir Handlanger bekommen immer die schwierigen Aufgaben. Während die anderen Schablonen basteln und großflächige Stichsägenarbeit leisten, die manch Vorschüler mit mehr Perfektion verrichten würde. Jedenfalls mühte sich Hendrik ab, so dass die Löcher bald verschlossen waren. Nun ging es darum den Wohnwagen dringend auszuwischen, ähh ja leider habe ich danach sämtliches Überflussmaterial mit dem „super-egal-wieviel-funken-sprühen-ich-mach-alles-platt“ Schleifer weggefetzt. Also war das nicht das letzte Mal an diesem Abend, dass wir wischen mussten. Nachdem Dennis das sinkende Schiff verließ, kam auch Schwung in die Baustelle. Am Ende war sogar der Asbest Boden sauber verlegt, so dass wir nächste Woche die ersten Bierleitungen einbauen können.

Samstag, 4. September 2010

Vom Keimwagen zum Wohnwagen Teil1

Heute war Start. Das Projekt Wohnwagen begann mit der schönsten aller Beschäftigungen: Dem sinnlosen zerstören der Einrichtung. Gut, dass wir mit Reinhold einen erfahrenen Aufreißer, ähh Abreißer in unseren Reihen hatten. Während Kalle versuchte mit dem Akku-Schrauber Teile die wir noch gebrauchten können zu retten, knallte hinter Ihm schon der Vorschlaghammer in die Wand. „Wofür brauchst Du die Scheisse denn noch? Alles raus!!!“ brüllte der wie immer übermotivierte Reinhold. Kalle bat uns Ihn festzuhalten, da wir leider Wände und Dach vom Wohnwagen noch brauchen. Aber auch meinem Enthusiasmus fiel eine Nostalgie Lampe zum Opfer, so dass fortan die andere Lampe in der Dusche vor mir geschützt wurde. Hendrik wusste wie immer die Arbeiten auf mehreren Datenträgern bewegt und unbewegt festzuhalten, damit wir dieses Material dann mal wieder nie zu sehen bekommen. Der muss ja ganze Archive voll mit Zeugs haben, dass er keinem zeigt! Simon kam noch vorbei, konnte aber mit seiner CAD-Abrisszeichnung im dreidimensionalem Quantenschaum bei einer mit Vorschlaghammer und Säge bewaffneten, halbalkoholisierten Rüpeltruppe nur bedingt trumpfen… Alles in allem ein guter erster Tag, ich denke das geht voran!!! Der Grundstein für den Festival- und Beachparty-Sommer 2011 ist gelegt.





Freitag, 6. August 2010

St.Peter Ording

Warum Mitch im Dienst den Haiangriff auf einen Surfer vereitelte




Moin nach und aus St.Peter Ording. Das nenn ich mal eine Geburtstagsparty… Aber wo anfangen? Zunächst einmal hatte nicht ICH  zu meinem Geburtstag eingeladen, sondern der Hendrik hatte für MICH eingeladen. So fand sich auch allerhand Pöbel und der König am Freitag zur Abreise zusammen. Zunächst wurde der keimige Wohnwagen von Hendrik mit allerlei sinnlosem Gedöns beladen und anschließend ging die Reise los ins ferne St.Peter Ording. Denn dort hatte der Hendrik bei seiner  Organisation an Party nicht gespart! Nachdem wir nach gefühlten 16 Stunden Fahrtzeit endlich unser Ziel erreichten, trafen auch Lutz samt Ehegattin und das feine Nordsteimker Gutsherrenpärchen persönlich ein. Da der Nordsteimker Adel mit dem keimigen Wohnwagen nix zu tun haben wollte, wurden teure California Busse geleast und so standen da mal 150.000 Euro oder mit unserem Wohnwagen und Vorzelt so ca.150.350 Euro nebeneinander. Zumindest gaben wir ein hübsches rundes Bild ab und man hatte sich gerade an das schöne Umfeld gewöhnt (wurde hier doch wie versprochen direkt am Strand mit den Autos im Sand gecampt), da wurden die ersten leisen Untertöne laut: „Achso übrigens darf man hier gar nicht übernachten“. Und von Strafen und „ja war ja letztes Jahr auch so“ war auf einmal die Rede. Ja Mensch, toll, das hatte ich im Prospekt aber anders in Erinnerung!!! Da stand er auch schon vor uns der Hobby-Sherriff! Hier habt Ihr mal die „ANTI-SICH-BEWEGEN-ODER-ATMEN-ST.PETER-STRANDREGELN“, sagte der freundliche Ordner im gelben Zwirn! Nicht saufen, rauchen, grillen, rangeln, leben, sich bewegen, atmen, pinkeln, Musik hören, Musik machen, schlafen usw. und überhaupt hier muss gleich der ganze Platz geräumt sein. „Jaaaaa….“ Guckte uns unser Reiseleiter Vieth-Tours vorwurfsvoll an. „Das wollte ich Euch noch sagen…“  Leider kamen im vorhinein Sätze wie „Das interessiert da keinen“, oder „Ist da alles kein Problem“, wobei auch der Unterhändler der „Hartz 4 Festival Reisen“ Lutz hier eine im vorhinein zustimmende Rolle inne hatte!!! Jedenfalls gab es nun keinen Grund mehr, dass die Brüder Brekardin uns einen Aschenbecher durchs Gesicht ziehen , weil jeder Zweite am grillen ist und wir kein Bock darauf haben. Sich mit den Spielregeln abgefunden kamen zwei weitere erfahrene Strandtiger an unseren Platz der illegalen Aktivitäten. (Anmerkung der Redaktion: Das Wort Strandtiger ist vom Oberkommando der Sandkatzen aus dem Hamburger Stadtteil Waldorfschule urheberrechtlich geschützt!), Moppel und Surfman, die beiden Saufziegen, zeigten sich spendabel und so bekam ich zu meinem Geburtstag eine Flasche Rotbäckchen zum „hiertrinken“ und gefühlte 3 Liter Enthaarungscreme verschiedenster Hersteller.  Ehrlich Jungs, ein dickes Dankeschön. Hab gehört, dass in Ehra die „Kaktuskatzenbande“ mittlerweile Sonnencreme braucht, weil irgendein Tierquäler denen was ins Essen gemischt hat und sie sich jetzt umbenennen mussten in: Die „Skinheadkatzenbande“! Nachdem der Generator nicht lief und somit weder Kühlschrank noch Musik, noch Licht, noch Rasenmäher, beschlossen wir auf die Festmeile zu gehen. Hier war nun wirklich was los. Die Beachvolleyballer lassen es echt krachen und somit machten wir schön am Strand Party. Leider war die Biersorte nicht so der Kracher, so dass einige über „Spontankopfweh“ klagten. Kann aber auch an den dämlichen NJoy Schallplattenunterhaltern gelegen haben. Mal abgesehen von der schlechten Winamp Setlist, verstanden sie ihr Handwerk, im falschen Moment die Mucke zu unterbrechen und dumm ins Mikro zu brüllen. Da werden unsere Gebühren mal schön in ADS-Kranke Moderatoren auf Koks gesteckt! Jedenfalls feierten und becherten wir den Abend ganz ordentlich und konnten nächsten Tag ausschlafen…denkste… Da klopft und kloppt irgend so ein Spinner am Wohnwagen und an den Autos rum. Kaum erwarte ich das knacken seines Genickes unter 4 kräftigen Armen aus Klein Liebenthal, da ist doch schon wieder Ruhe… War wohl nur der Wind denke ich mir und drehe mich im Keimwagen eh ich meine Wohnwagen noch mal um! Leider ist auf so einem Zeltplatz oder halt Strand morgens schon Remmi Demmi Affentanz (Gruß an der Stelle an Markus D.und danke für dieses tolle Wort!!!) und deswegen standen wir zeitig auf. Nun ging es an die Nahrungssuche. Nachdem wir einige hundert Kilometer weiter und einige Pfahlbauten weiter immer noch nix zwischen den Kiemen hatten, naschten wir am Center-Court bei der Frau mit der großen Theke, eh ich meine bei dem Balkon mit der schönen Aussicht eh ich meine da wo es diese riesigen, runden … belegten Brötchen gab, erstmal bisschen Kaffee und Frühstück. Dabei schaffte es NTerror eh ich meine NJoy schon wieder zu provo…provo…na zu ärgern! Vom Center-Court kam super Mucke und ein Promo-Team von NJoy, welches im Sand lag und unsere Gebühren allein durch Anwesenheit und faules rumgelungere verprasste, versuchte krampfhaft mit schlechter Musik gegen an zu kommen… Da ließ es sich der kleine Jungjäger und Wildschweinschreck nicht nehmen diese faulen Hunde, mittels Megafon und der Androhung von Gewalt, auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Leider ohne Erfolg, aber sehr zur Freude anderer anwesender Gäste… Wieder auf dem „Zeltplatz“ angekommen stattete uns der nächste Ordner einen Besuch ab. Diesmal half auch kein Dumm stellen mehr, da wir ja nun nicht mehr den ersten Tag da waren. Gut, dass der Reiseleiter mit wehenden Fahnen und dem Hinweis „Achso campen ist hier übrigens verboten“ den Platz in Richtung Gutshof Nordsteimke verließ. Leider fielen auch noch zwei Knechte mit „Verdacht auf Weichei“ aus, so dass sich der Kampf auf einen harten Kern beschränkte.  (Anm.der Redaktion: auch bei Herrn Jens Marder bestand der Verdacht auf Weichei. Durch sein überaus tapferes durchhalten und noch so späte nachkommen am Freitag Abend wurde dieser Verdacht jedoch ausgeräumt.) Am frühen Nachmittag hatte die Stunde von unserem Rettungsschwimmer Team geschlagen. Ah scheisse, da fällt mir gerade ein, dass die ganzen Weicheier und Drückeberger da noch da waren, also denkt Euch den Absatz hier drüber einfach hier drunter, ok??? Regie bei der Rettungsschwimmer Doku stand wie immer die Quentin Brekardino Bande, die es versteht die Fäden im Hintergrund zu ziehen. Meister Ihres Fachs! So galt es den Surfman Torben aus dem eiskalten Nordseewasser zu ziehen, da Ihn ein Hai (zum verwechseln ähnlich gespielt von Dennis B.) angriff. Eine tragende Rolle bekam hierbei auch Kalle, der somit seinen Einstieg in der realistischsten aller Daily Soaps GZSZ untermauerte. Ich freue mich den Kalle da bald im Mocca sitzen zu sehen: „Eine Cola bitte. Oh ich muss ja zur Schule, sorry… Tschüß.“  „Zur Schule? Um diese Zeit?“ „Ja ich habe heut zur sechsten Stunde, die ersten fünf sind ausgefallen…“ So vom Thema abgekommen. Wäre also schön, wenn wir die Doku bald im youtube bewundern können. Und derweil Kalle: Lass die Finger von Adrea Elsterholz, sie war früher ein Mann!!! Tja viel mehr ist fast gar nicht passiert. Außer dass fast alle am Strand bei gefühlten 5 Grad Minus duschten ( ich glaub der König nicht, der wäscht sich mit Sternenstaub!!!) und neben uns ein echtes Volleyball-Mädels-Team sich noch ‚nen 6er Bier vor dem ersten Match reingezogen hat. Leider haben wir sie nie spielen sehen… Nak nak nak, ja klar alle haben’s gewusst. Nak nak nak… Wir waren auch noch mal kurz Volleyball gucken, denn das wurde ja nebenbei auch gespielt. Die Regeln verstand zwar niemand (außer Markus), aber war doch mal schön anzusehen. Und beim Klogang ließ ich es mir zusammen mit dem Bottinski nicht nehmen uns drüber aufzuregen, dass wir 1,5 Minuten warten müssen, bis wir dran sind mit pinkeln, während neben uns eine 20 Meter lange Schlange voll keifendem Weibsvolk stand!!! Muhahah…Ihr Sitzpinkler!!! Gegen späten Abend wurde das Nordsteimker Edelvolk geweckt (also was davon übrig war) und bekam spontan Applaus dafür, dass sie das Auto zum wackeln bringen konnten, ohne den Motor zu starten. Außerdem bekamen sie noch Unterstützung aus dem Grafenheim: Der Hofnarr, sein Minnesänger, sowie diverser Pöbel aus der Burg zu Ham erfreuten uns mit Ihrer Anwesenheit. Bei der Marine hätte jetzt jemand mit übereinander geschmissenen Beinen und durch die Nase gesprochene Stimme „Frischfleisch“ gerufen! J Naja, jedenfalls mal wieder ein neuer T5 neben uns, Vollstecker…  Nachdem alle eingesammelt waren ging es zum Platz der Party um sich über das Bier und den zu hohen Preis aufzuregen und festzustellen: Die dämlichen Djs haben die Winamp Playlist vom Vortag einfach noch mal gestartet.  Vielen Dank… Trotzdem wurde noch ordentlich gefeiert und getanzt, bis die Sonne aufging…  Nicht ganz, aber waren wir doch noch mal eine starke Truppe mit den Hamburgern und all den Polles, Rolles, Ralles, Eckes und Kantes aus Norderstedt oder wie dat Kaff heißt. Bumm Bumm Bumm. „Kuhrverwaltung. 10.000 Euro bitte.“ Zum achtzehnten Mal durften wir geweckt von irgendwelchen unterbezahlten Honks Kohle locker machen und hatten auch wieder schön ein Ticket am Wagen!!! (Auch hier blieb ich im Wohnwagen lieber liegen und stellte mich tot, anstatt diesen Ausbeutern direkt in die Arme zu laufen!!!). Gerold beaobachtete dies mit seinem 1944er Zeiss Feldstecher und dem Karabiner im Anschlag aus sicherer Entfernung sitzend in einem Hoch- eh Niedrigsitz eh ich meine Strandkorb verschanzt! Trotzdem wurden wir von der Brekardin Bande aufgeregt geweckt, da die Flut kommt und wir bald das Wasser bis zum Hals stehen haben werden… Also eingepackt, was nicht schon eingepackt war (das Vorzelt fiel ja der Autorität des Ordners vom Vortag zum Opfer) und ab Richtung Heimat. Kurz noch in Winsen/Luhe „gefrühstückt“ (@Kalle „der Wolff immer mit seinem blöden Rührei!“) und nun kommt aber eine Sache die uns dieses Wochenende in den Kopp gekommen ist und die uns noch viele Stunden Arbeit und Spaß bringen wird: Wir bauen den Keimwagen um in einen Wohnwagen!!! Da guckste… Also werdet Ihr noch viele weitere Kurzstorys in diesem Stil lesen können und natürlich werden wir auch den Ausbau des Keimwagens auf dieser Seite dokumentieren. Mit Fotos und netten Texten. Also bis dahin erstmal mit einem dreifachen: Gut Schuß!!! 
Fleißig bis hierhin durchgehalten oder besser durchgelesen, junge Frau(en).  Ja, also leider nein… Der Sven hat keiner anderen Frau auf den Arsch geguckt. Dafür hat er aber mit mehreren Frauen gleichzeitig…glaubste das schreibe ich hierrein??? In diesem Sinne…

Montag, 5. Juli 2010

Bulgarien 2010

Von dusseligen Kühen und geldgierigen Eingeborenen
Also sprechen ist noch nicht und ob der Restalkohol wirklich den Körper verlassen hat, wage ich auch zu bezweifeln. Nun ja, aber bevor ich mich schlafen lege und Fieberträume und Schweißausbrüche bekomme, versuche ich lieber einmal die Ereignisse in Worte zu fassen, die sich so weit weg von zu Hause im fernen Bulgarien zugetragen haben!
Die Hinreise stellte sich bereits als echte Herausforderung dar – sollten doch drei Tage vorglühen auf dem Ehraner Schützenfest ihre Spuren hinterlassen haben. Eine Stunde vor Abreise begann dann auch Dennis B. seine Koffer, eh naja die zwei T-Shirts in eine Reisetasche einzupacken… Während der Rest der Combo gewohnt übertrieben die Umzugskoffer für 4 Tage Spaßurlaub mit sinnlosen Sachen vollstopfte (eh, reichen eigentlich 8 T-Shirts und 5 Polo-Shirts???). Irgendwie habe ich schon Erinnerungslücken an den ersten Tag. Jedenfalls gabs auf dem HBF Wob die erste Halbliter-Konter-Kofschmerz-Pille um sich dann im Zug zu wundern, warum man seine Krawatte nicht um Kopp hat und um wie viel Uhr eigentlich antreten ist. Die ersten „wir weisen jeden Mitmenschen auf sein dusseliges Verhalten hin“ Ausreisser gab es dann bereits im Flieger. Nach der Landung und dem Obligatorischen Appplaus, welcher von Patrick Lucke mit einem lauten „Zicke Zacke Zicke Zacke Oi Oi Oi“ kommentiert wurde, soll man noch sitzen bleiben bis das Anschnallzeichen erloschen ist. Das kann der ungeduldige gemeine deutsche Hans Wurst natürlich nicht auf sich sitzen lassen, springt auf, reisst sein Handgepäck aus der Ablage und beginnt zu schieben. Macht ja auch Sinn, die Tür ist noch nicht auf, aber drücken in einer Schlange ist eine alte deutsche Tradition und hat sich bewährt.
Unsere Reaktion auf eben dieses Verhalten des gemeinen Deutschen ließ dann natürlich nicht lange auf sich warten: Jetzt schnell, worauf warten sie, aufstehen und immer drücken, dann geht’s schneller. Und denken sie daran, der erste am Kofferband bekommt immer, aber auch wirklich immer als erster seinen Koffer. Schön, dass selbst beim reingehen in das Flugzeug schon kräftig gedrückt und geschoben wird. Geht es ja auch um die besten Plätze. Gut dass wir reserviert haben, sonst wären wir bestimmt draußen geblieben und hätten den nächsten Flieger nehmen müssen…Auf der Rückreise wurde dieses artengerechte Verhalten natürlich erneut lautstark, allerdings mit weniger Humor kommentiert. Dafür viel das ein oder andere „dusselige Kuh“ mehr. Auf dem Flughafen in Varna wartete ich auf meinen Koffer am Band, als mich ein bekanntes „Ole Ole Ole Ole“ aufschrecken ließ. Irgendein Idiot musste mit dem gleichen Megafon rumlaufen und es permanent angeschaltet haben. Das musste ich unbedingt dem Rest erzählen und bevor ich konnte, wurde das Geräusch lauter und lauter, aber der Störenfried war nicht auszumachen. Schnell den Koffer vom Band gepackt, ja was zeigt Ihr denn alle drauf Ihr Dussel, das ist mein Koffer… „Ole Ole“ das Geräusch war identifiziert. Unter den Augen der herbei eilenden Flughafen Security und sehr zur Freude der Rasselbande und sonstiger wildfremder Urlauber dufte ich meinen Koffer öffnen und das grölende Megafon ausschalten. Schön, dat das Ding laut johlend die komplette Kofferbandrunde an allen Urlaubern vorbei gefahren ist… Nach dem einchecken im Hotel wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass wir unser wertvolles Geld gegen wertloses sogenanntes „Fusselgeld“ einzutauschen haben, da man ja sonst nur übers Ohr gehauen wird. Überhaupt ist dieses „Übers Ohr hauen“ eine beliebte bulgarische Sportart. Dass wir am Ende aber auf einen Deutschen treffen, der das ganze perfektioniert hat (als Deutscher ist man halt in allem besser, und das ist die Wahrheit!), hätten wir nicht geahnt, aber dazu später mehr. Durch unsere zwei Reiseexperten Dennis und Patrick musste uns in diesem Land überhaupt nicht Bange werden. Leider wurde nicht nur Dennis enttäuscht, der uns statt in sein tolles Disko Rondell, in mehrere Hinterhöfe führte in denen Patenschaftscastings für streunende Hunde durchgeführt wurden. Und ich sach noch Pfotenhilfe Ungarn ist super - schafft alle Läuse-Köter zu uns! Aber auch Patrick, der von Frauen die aus Büschen springen und besoffenen schwedischen Golfbuggyfahrten zu berichten wusste, wurde nicht ganz seiner Erinnerungen belohnt. Dafür versuchte er mich vor dem aushungern zu retten und gleichzeitig mich für den Rest des Urlaubs ausser Gefecht zu setzen, indem er mir eine dreckige Dönerbude nach der anderen empfahl… Da diese jedoch schlechtere hygienische Zustände aufwiesen, als in Deutschland ein Bahnhofklo, suchte ich mir das Speiselokal dann doch lieber selbst aus. Nach dem essen ging es dann endlich in eine skandinavische Szenelokalität, wo der gemeine Abiturient sein gesamtes hart erlerntes Wissen innerhalb eines Tages versäuft.
Überhaupt scheint Abi zu machen, um einen Grund zu haben nach Bulgarien zu fliegen und sich zu belacken, ein neuer Trend zu sein. Ja viel gibt’s vom ersten Abend nicht mehr zu berichten, ausser dass einem dänischen Päärchen zum vögeln auf dem Klo, das notwendige Eintritsgeld von einem Fussel (umgerechnet 50 Cent) fehlte, wobei wir gerne aushalfen. Wurden sie doch nach ersten erotischen Voll-Suff-Grabbeleien im unteren Intimbereich von den Türstehern höchstpersönlich auf die Toilette begleitet. Der nächste Tag begann wie jeder Tag mit Euros in Fussel tauschen. Sollte man nach einer Party noch Restgeld in der Tasche haben (was eigentlich unmöglich ist, da selbst die Toiletten ähnlich dem deutschen Sanifair System ausgestattet mit einer Putz- ah nee Fremdwort, einer Geldeinsammelfrau sind) wird einem dieses auch schonmal bereitwillig von bulgarischen Eingeborenen abgenommen. Man sollte es aber nicht mit dem „Geld aus der Tasche ziehen“ vom Tage verwechseln, das sind verschiedene Methoden. Diesen Tag begannen wir am Strand, wo erklärtes Ziel war, einem Animateur eine sogenannte T-Shirt Tour abzukaufen. Leider gestaltete sich dies als äußerst schwierig, so dass wir ein Date mit Adrian hatten, der zwar keine T-Shirt Tour anbot, aber eine Super Pool Party im Mega Park. (Anm.der Redaktion: Adrian ist der Bruder von Ben aus Mallorca, der uns 2006 ungefähr 100 Tacken Anzahlung aus dem Portemonnaie geleiert hat für eine Party, die ohne uns statt fand, woraufhin wir uns schworen nie wieder auf so einen reinzufallen) Adrian war erschreckend ehrlich und sagte uns, dass er damit sein Geld verdient. Sach bloß, wir dachten Du machst die Scheisse hier zum Spaß…
Jedenfalls hatte er, wie oben bereits erwähnt, das „über’s Ohr hauen“ von bulgarischen Eingeborenen erlernt und perfektioniert. Also zack das Ding gebucht und schön die Kohle angezahlt. Die Party war allerdings für den nächsten Tag. Also später mehr. Für heute war zunächst wichtig mit der Gitarre die Leute zu nerven. Also die Gitarre in Sand und es macht Peng… Die über mehrere Stunden nachgestimmten neu aufgezogenen Saiten rissen samt Steg vom Klangkörper ab. Somit diente diese Gitarre im Urlaub nur noch als Mülleimer und Tresen für das frischgezapfte Bier. Da muss man mal lobend erwähnen, dass die Strandbar mit Mucke und Bedienungen die einem das Pils bis auf’s Handtuch brachten einen wirklich sympathischen Eindruck hinterließ. Hier sollten wir noch einige Stunden verbringen. Auf drängen von Dennis hin, spielten sie sogar den einen oder anderen GNR Song, wobei ansonsten das „Babbadibida-Lied“ dominierte.
Abends testeten wir, ob uns das Mittagessen im Hotel zu Unrecht enttäuscht hat, oder ob der Fraß dauerhaft ungenießbar sein würde. Ja alles richtig gemacht…. Wir blieben bei Pommes, Salat und Nudeln, sowie Unmengen an Salz und Pfeffer. Nach dem essen wurden die üblichen Lokalitäten unsicher gemacht, wobei sich die Mucke als Magnet für uns Tanzmuffel erwies und so der ein oder andere Profi Go Go von Dennis in den Schatten gestellt wurde. Tags darauf wurde nach erneut verpasstem Frühstück die Strandbar mit unserer Anwesenheit beglückt. Jedoch warf die Poolparty, bei der es von 15 bis 19Uhr für einige Fussel frei saufen und futtern gab ihre Schatten vorraus. Nach einiger Diskussion ob wir den Kram überhaupt mitmachen wollen, oder dem Bruder von Ben dat Geld in Rachen schmeissen sollten, fanden wir uns doch pünktlich um 16 Uhr am Pool im Mega Park ein. So wat machen wir als erstes? Rutsche Bier richtig. Ist ja frei und bezahlt. Nein, jeder nur ein Bier - für die anderen mitnehmen ist nicht. So langsam kommen wir der Sache näher. Dafür war der eine Tresen nicht für uns zuständig und der andere mit ganzen zwei Personen besetzt. Beide arbeiteteten in Zeitlupe die Bestellungen der ca.150 Personen vor dem Tresen ab, die was zu trinken bestellen wollten. Schön, dass einer der Zehn Animateure, die anstatt mal den Hintern zur Zapfanlage zu bewegen, damit die Meute saufen kann, nur dumm in der Gegend rumstanden, mit dem Mikro im 20 Minuten Takt fragte, ob oben noch was reingeht. Nein, aber Du kriegst gleich eine rein du Hampelmann.
Patrick ließ es sich nicht nehmen, nach zwei Stunden den Bruder von Ben zu fragen, wann den die Party anfängt und wir machten das Beste draus, indem wir mit dem Megafon unseren Mitmenschen auf den Sack gingen, die ebenfalls sichtlich genervt von Ablauf und rausgeschmissener Kohle waren. So lernten wir 18 jährige Mädels kennen, die total beeindruckt von unserem 4 Sterne Hotel waren und sich wunderten warum wir nicht so begeistert waren, mussten wir doch im Gegenteil zu deren 3 Sterne Tempel unser Bett nicht selbst beziehen! Dafür blieben sie für das gleiche Geld auch 10 Tage!!! Nach der Party und kurzem Hotelaufenthalt inklusive Fusselgeldtausch bei der dusseligen Kuh stand das Public Viewing auf dem Programm. Die uns angekündigte größte Leinwand vom Goldstrand entpuppte sich als Ameisenfernseher, so dass wir den Fernseher am Tresen ohne Bild, dafür mit Tonverzögerung vorzogen. Dort entgegnete der Kellner auf die Bitte hin, dass einigen Gästen leider Blut aus dem Ohr kommt, weil der Sound zu laut ist, die deutschen sollen doch nach Hause gehen, wenn es Ihnen nicht passt. Genau, dann kannst Du dich wenigstens endlich mit einer Textilfirma selbstständig machen und wirst hier nicht von Touristen belästigt, Du Honk.
Nach dem Spiel war die Party, trotzdem wir ein bisschen geknickt waren, doch noch recht ansehnlich, vor allem weil Dennis einigen deutschen aufgepumpten Bole-Fressern mit freiem Oberkörper beim tanzen die Show stahl… Und natürlich weil Patrick uns auf seinen Geburstag aufmerksam machte („übrigens ich hab gerad Geburtstag, ich geb einen aus“)und wir das gebührend feierten. Außerdem entpuppte sich Gerold als WOB-Town Konkurrent und Partyfotograf vor dem Herren. Soviele Decken und Böden hat bisher kaum einer dokumentiert… Am nächsten Tag war das Wetter leider sehr bewölkt, so dass wir am Strand lagen bis es richtig anfing zu regnen und wir die Beachbar in eine Party-Rain-Bar verwandelten. Leider ist das Land nicht so auf Regen eingerichtet, so dass sowohl das Dach der Bar undicht war, als auch Gräben im Sand gezogen worden um das Wasser ablaufen zu lassen. Uns sollte das nicht stören, so dass wir halb nass mit Kannen im Minutentakt unseren letzten Partytag genossen. Irgendwann nachdem Gerold mit Gläsern um sich warf, da Aschenbecher aus waren, verliessen wir die Area glücklich und ohne größere Verletzungen.
Da der Bus zum Flieger uns bereits um 2:40 Uhr nachts abholen würde, stand die Idee im Raum, den letzten Abend doch ruhig im Hotelzimmer ausklingen zu lassen. Peng halbe Stunde später wurden unnötig hohe Summen an Fusselgeld eingetauscht und man tingelte von Kneipe zu Kneipe. Nachdem uns eine 7 köpfige Gruppe voller dusseliger Kühe aus Erfurt aufgegabelt hatte, wurde im PR-Club noch ordentlich gebechert und getanzt. Nachdem das letzte Fusselgeld versoffen war, fanden wir uns im Hotelzimmer ein, wo Gerold schon seinen Schönheitsschlaf gehalten hatte. Koffer zu, ab in die Lobby und das Lunch-Paket vertilgt. Nachdem Dennis ohne Hintergrundwissen auf sehr unsanfte Art und Weise der Hotelangestellten mitteilte, dass wir uns nicht übers Ohr hauen lassen (niemals, wir doch nicht!) und Kalle mit Hintergrund- und auch sonst immer alles und viel zu viel Wissen die Situation unter Kontrolle brachte, konnten wir die Heimreise mit dem Bus antreten. Leider hatten die anderen Gäste im Bus nicht so gute Laune wie wir, hatten sie doch geschlafen und nicht gefeiert. Da stieß unsere Kritik am miesen essen, und allgemeinem wenig erholsamen Urlaubsort, den man nie mit seiner Familie bereisen würde, bei den anwesenden Familien nicht gerade auf Begeisterung. Total unentspannt diese Familien, haben wir ja gleich gesagt. Kein Wunder bei dem Urlaubsort – oh eh ja lassen wir das! Nach den üblichen Flughafenschikanen und dem obligatorischen „wir weisen jeden Mitmenschen auf sein dusseliges Verhalten hin“, kamen wir Dank Kalles Allwissenheit und weil er extra einen Monat vorher auf dem Flughafen war und sich alle Hinweisschilder, Wegetafeln und Besonderheiten eingeprägt hat, kaputt und fertig zu Hause an. Und da sitze ich nu und schwitze und werde heute Nacht wieder Fieberträume haben. Aber:  Es war ein ganz besonderer Urlaub! DU!!

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Hamburg Tour

Wieder einmal geht’s nach Hamburg, man könnte meinen uns würde es langsam bis hier stehen, das wir alles und jeden kennen... Denkste Puppe, nur Sven hat solche kranken Gedanken... und sagt kurz vor der Abfahrt ab.
Also machten Gerrie, Kalle, Sören und ich uns auf den Weg richtung Norden. Nun waren wir zwar schon gefühlte 150 mal in Hamburg, aber Sören wusste immer noch nicht wie er nach HH kommt. Doch nach ein bisschen Hilfe war schnell klar, es musste der Elbtunnel sein. Sören allerdings entschied sich für Tor drei und fuhr gerade wegs in die Baustellenröhre. Keine Panik, einmal kurz auf der Autobahn wenden und beim zweiten Anlauf sind wir durchgekommen.
Sachen ausgepackt und ab ins "Bräuers" Abendbrot essen. Moppel schaute noch kurz vorbei und fuhr uns direkt vor den Silbersack.
Im Silbersack war Weihnachtsfeierstimmung! Hartmud begrüßte uns mit einem "Kurzen" und schnell konnten wir uns einen Sitzplatz sichern, um mit einer Zauber und Ballonshow sämtliche Personen auf uns aufmerksam zu machen. Teilweise wurden durch die gefährliche Feuershow Passanten abgefackelt ( @Gerrie: so macht man ein Streichholz nicht in einer vollen Kneipe an ). Zum Silbersack ist noch zu sagen das wir Sascha Riethers Cousine getroffen haben, sowie den Ingenieur von Sören damaligen Fregatte. Voller Stolz erzählte er uns das er für die Toilettenleitungen zuständig war.
Weiter ging es über "Alt Hamburg" zum "Molly Melone" wo wir bis zum Ende Live-Musik gehört haben. Sören schleppte uns noch schnell in seinen Lieblings-Fastfood-Tempel. Bei KFC angekommen bestellten wir irgendein Scheiß, wobei nur Sörens essen schmeckte, was sich aber am nächten Morgen rächte ( Du sollst die Dinger nicht im ganzen runterschlucken )
Samstag standen wir in aller früh auf, auf unserem Programmheft stand Kultur! Nur was??? Also erstmal im Old Mc Donald (kein MC Donald) den Chef beim Aufschließen geholfen und ne Rutsche Bier bestellt. Wer jetzt denkt die versoffenen Schweine morgens um 7 Bier trinken, der täuscht. Es war schon kurz nach 11 und zwei nette Omas rollten kurz hinter uns rein und zogen ein Weizen nach dem anderen weg, hatten aber den Anstand zu fragen ob Sie rauchen dürfen... Sören zockte die gehfähige, aber leider fast blinde Oma noch beim kicker ab.
Sollte sein einziger Erfolg an diesem Wochenende sein! Der Chef gab uns den Tip ins "Hamburg Dangen" zu gehen wobei Sören nicht wusste worum es geht und uns so nervte das er nur noch viermal das böse Wort sagen durfte. Gefrühstückt hatten wir bis dato immer noch nicht. Also schluck Gerrie vor zu den Arbeitslosen in die Schanze zu fahren. "Dort soll es ja bis 17.00 Uhr Frühstück geben". Gesagt getan und ab in die Apotheke und ne Rutsche... Sören der alte Student bestellte sich das passende Frühstück und Gerrie dachte sich das ein Sektfrühstück genau das richtige währe.
Gestärkt und ein paar Bier Später ging es zu den Landungsbrücken, gute zwei Stationen ohne umsteigen wenn man es kann, aber wir haben das "U-bahn-hopping" neu erfunden, also von hier nach da und von da nach hier, Hauptsache Schlump ist im Namen.
Angekommen in der Hafencity vewirrte Sören erstmal ein Schlag Touris und ab ins Gruselhamburg. Dazu kann man sagen, es lohnt sich! " nicht schon wieder " ist echt ein übler Schlachtruf Lisa...
Jetzt sollte der Kulturelle Höhepunkt der Reise angepeilt werden. Darauf freuten Sören und ich uns schon seit Monaten. Uns zog es ins Raddison 26 Stock, die Tür geht auf und... Nein scheiße Weihnachtsfeier. Die Cocktailbar im Raddison war zu, Kacke. Also lässiges Bier in der Hotellobby und unser Erinnerungsfoto vom Passautomaten in vier Teile geschnitten. Kalle hatte auch noch ein neues Hobby gefunden...
Der Abend brach an und es war Moppel Zeit. Wir trafen uns mit Moppel im September da es im Oktober nicht so schön ist ( kein Scherz ). Es gab lecker essen. Es ist kaum zu glauben aber ich habe es nicht geschafft! Als dann noch so ein paar Flugbegleiterinnen uns Pernod angeboten haben wussten wir, wir müssen aufn Kiez.
Die Erste Station führte uns zum Hamburger Berg mit netten alten dreckigen Kneipen ohne Klo, dafür mit Profikicker den Sören und ich locker 2 Tore eingeschenkt haben, leider er uns 8... Moppel Gerrie und ich tranken noch 2 Mexikaner in der Nachbarkneipe mit Klo und weiter gings. Leider nicht weit ich Idiot ging in die nächstbeste Boxenachtzeigenekneipe. In der nicht nur im TV geboxt wurde, wenn einer das wahre Leben am Abgrund sehen will, ist dort gut aufgehoben. Das war uns zu viel, wir brauchten vertrautes. Wir sind doch Schalusenbäume!!! Nächster Stop, Silbersack! Der war aber überfüllt so das wir es nicht lange ausgehalten haben, nur Sören würde über jede Rückennummer des FC silbersack aufgeklärt ( 69 verstehest, verstehest....)
Nächster STOP, Rutsche. Ein netter Laden mit guter Musik und teils dann doch älteren Publikum. Ich fragte freundlich jeden der es nicht wollte ob ein Tattoo am Körper ist. Was bei der Erklärung von Gerries Theorie mir sogar eine Backpfeife eingebracht hat. Dort waren wir auch ziemlich lange, bis Kalle und ich unbedingt weg wollten und Gerrie und Sören nun auch los mussten und zwar in den Laden nebenan... Dort spielte ein Schottischer Engländer Irische Volkslieder, Sören und Gerrie waren hin und weg.
Der Isländische Brite machte nach ca. 3 Liedern Pause und Sören wurde müde. Bevor er mir total auf den Sack ging, gab ich meinen Schlüssel ab und Gerrie und Sören verschwanden in der Dunklen Nacht. Kalle und Ich zog es nun ins Molly wo wir Polle und Co. antrafen. Beim Bierbestellen wurden schnell noch ein paar Schweizer verarscht und schnell zogen wir weiter...












Mittwoch, 30. September 2009

Manchester vs. Wolfsburg


Wo die Champions unterwegs sind
Eigentlich war von mir geplant eine Schalusenbaumtour zu veranstalten. Das es nichts wird war mir allerdings nach zwei Telefonaten klar. Also bis 10 gezählt und schon rief Markus an. Spontan Susi informiert und Markus zugesagt!
Die Planung lief sehr flüssig. Flug von Amsterdam, Hotel direkt am Flughafen und Sitzplatzkarten im Old Trafford, Reihe 3 Platz 19! Die Freude war riesengroß! Mittwoch holte ich also Markus um 3.45 Uhr aus der Stadt des deutschen Meisters ab. Es ging auf die Bahn Richtung Amsterdam. Kurz vor Amsterdam der erste Stau, kein Problem wir haben ja genug Zeit eingeplant, da wir für unseren Flieger onlinecheckin gemacht haben. 45 min vor Abflug kommen wir auf unseren angemieteten Parkplatz an. Leider muss der Fahrer des Flughafentransportes noch ein Auto fremdstarten bevor er uns wegbringen kann, also haben wir noch 27 min bis zum Abflug. Wer jetzt Markus kennt... Ich durfte nicht mehr auf Klo, obwohl ich schon echte Krämpfe verspürte. Kurz orientiert und festgestellt das unser Gate H6 nur 20 Gehminuten vom unseren Standort ist. Markus bricht in Panik aus und ab ging es durch den kompletten Amsterdamer Flughafen. Bei der Sicherheitskontrolle leuchtete bei unserem Flug "Bording complete" auf und nun war uns klar wir gucken das Spiel heute auf Sky mit ner dicken Tüte auf dem Flughafen. Also nochmal die Beine in die Hand und ab zum Gate, und das unglaubliche wird geschafft, wir kommen mit, allerdings stürmte ich ins Flugzeug mit den worten "Wo ist das Klo!!!!" die Stewardess öffnete mir verdutzt die Tür und ich drückte Markus mein Krempel in die Hand und ich konnte endlich die Tour beginnen. Im Flieger haben wir ne Menge bekannte Gesichter gesehen, schöne Grüße an Sören.
Ich schnalte mich an und schon rollte der Flieger los. Er wurde schneller und schneller bis er ne Vollbremsung auf dem Rollfeld hinlegt und wir 2 Stunden rumstanden. Am Ende sind wir aber doch angekommen.
Im Hotel eingecheckt und ab in die City. Was gegessen und im englischen Regen zum Stadion, kurz Epe und Wengatz "Hallo" gesagt. Jetzt aber schnell ins Stadion, doch beim Einlass blinkte meine Karte rot auf, das ist kein gutes Zeichen dachte ich mir und schon sagt ein Ordner zu mir bitte mitkommen... Was hab ich nun gemacht??? dachte ich mir. Doch es stellte sich heraus das meine Karte doppelt vergeben wurde und ich ne neue bekomme, Reihe 19 Platz 3. Wollen die mich verarschen?!? Da steht man morgens um 10 am Kartenvorverkauf um ganz vorne zu sitzen und im Stadion wird man mal so einfach umgesetzt!!! Egal, das Spiel war trotz Niederlage der Hammer, die Stimmung ( nur der Wolfsburger ), die Atmosphäre und vor allem der Leistung des VFL. Alles hat gestimmt. Nach dem Spiel ab in die SBahn. Wir konnten uns sogar ein Sitzplatz ergattern und das bei 74700 Zuschauern im Stadion. Wir sind halt die Besten!!! Leider rollte die Bahn nicht los, nach knapp einer halben Stunde wurde durchgesagt das Sie es heute auch nicht mehr tun wird, wir aber locker im Regen in die City gehen können. Nach knapp 2 Stunden haben wir diese auch erreicht. Jetzt ging es mit dem Nachtbus ins Hotel, 4 Stunden Schlaf später ging es auch schon wieder mit dem Flieger nachhause.

Mittwoch, 29. Juli 2009

Deichbrand – Rockfestival am Meer

Das ist Rock’n’Roll Mann


6 mutige fanden sich, das teils noch unbekannte Erlebnis des Festivalwochenendes zu erfahren. Auf Empfehlung des Festivalveteranen Mattias hin wurde das Deichbrand in der Nähe von Cuxhaven ausgesucht. Nicht zu groß wie Rock am Ring (nicht das in Ehra), aber auch nicht so klein wie Rock am Ring (jetzt das in Ehra). Ein Teil der Mannschaft traf sich am Freitag in Nordsteimke zur Abfahrt. Marc kam dann auch eher für einen Malle Urlaub ausgestattet ne halbe Stunde zu spät ohne Schlafsack und Isomatte. Immerhin hatte er das Kroko-Verbot von Stifler mit einer kleinen Ausnahme beherzigt. Dafür mussten als einziges Schuhwerk die Flip-Flops und ein Paar flache Chucks herhalten. Bei den bevorstehenden Wetterbedingungen mäßig sinnvoll. Wie auch immer, der Tross aus Nordsteimke machte sich auf den Weg mit Zaunbau-Transit und Wohnwagen hinter. Letzterer wurde im Übrigen mit diesem Trip entjungfert, zumindest was diese Art der Nutzung angeht. Auf dem ehemaligen stillen Örtchen waren die teils gekühlten, teils eingefrorenen, teils warmen Bierdosen in Lutz’ bomben Kühlschrankersatz verstaut. Es blieben tatsächlich einige bis zum Ende hin kalt.
Nach unaufregender (abgesehen von dem Sturzregen bei Soltau) Hinfahrt bezogen wir den nächst besten Stellplatz auf Bauers Wiese und selbst ohne die Hilfe des Camping- und Zelterfahrenen Kalles haben Keek und ich das Vorzelt zum Wohnwagen rapp-zapp aufgebaut bekommen, sodass es nach Ankunft der restlichen drei Reisenden an die Inneneinrichtung gehen konnte. Dabei setzten sich einige Probanden durch gekonntes Hände-in-die-Hosentasche-stecken und „Was soll ich denn machen?“-Fragen mit Bravour in Szene. Wir haben es doch geschafft, unser temporäres Wohnzimmer einzurichten und konnten uns endlich auch dem Bier hingeben. Um diesen Zeitraum herum stellen auch einige fest, dass es auf Bauers Wiese weder fließend warmes Wasser für eine Dusche, noch die nötige Infrastruktur für Toiletten gab. Alte Festivalveteranen eben… Irgendwann kamen auch Mattias und Jenny dazu, die, entgegen manchem Mitreisenden, auch tatsächlich Musik hören und sehen wollten und auf Grund der langen Festivalerfahrungen in einem Hotel in der Nähe schliefen. Mit denen bin dann zumindest ich auch das erste Mal aufs Festivalgelände gegangen. Dieses war durchaus nicht zu groß und auch noch nicht so üppig besucht, dass man kein Bein mehr an die Erde gekriegt hat. Nach ein paar Bands und etwas zu essen, haben Mattias und Jenny den Rückweg angetreten und der Rest der ursprünglich mitgereisten Bande den Weg dorthin gefunden. Und während die meisten am Bierwagen bestellt haben und Hendrik das erste Mal auf der Toilette geschlafen oder was auch immer gemacht hat, kam der erste richtige Regen des Wochenendes runter. Aber richtig. Nur die Hartgesottenen hielten es an der Bühne aus (dazu gehörten wir natürlich nicht) und tobten in den Pfützen mächtig Woodstock-like. Festes und wasserdichtes Schuhwerk war zu diesem Zeitpunkt erste Wahl. Nur ein Mitglied hatte diese dabei und konnte sie wenigstens nachträglich anziehen. Die Highlights des ersten Abends waren zu späterer Stunde dann noch Lotto King Karl und die Monsters of Liedermaching. Den Abschluss fand man im Festzelt zu den Diskoboys. Sehr Düsseldorf-mäßig und laut aber insgesamt gute DJ-Arbeit. Einige waren zeitig im Bett andere erst als es schon hell wurde.

Am Samstag durfte man nach dem Aufstehen bewundern, wie Nuggi versuchte Essen zu machen. Angefangen vom Öffnen der Dose, über das Inbetriebnehmen des Gasherds bis hin zum gelegentlichen Verbrennen am offenen Feuer. Also oft hat er das noch nicht gemacht. Zumindest hatte er irgendwann was Warmes zu essen.
Die möglichen Aktivitäten auf 'nem Acker sind arg beschränkt, sodass man wahlweise Bierdosen leerte, die benachbarten Besucher die Wassermelonen wegfutterte oder den Golfschläger schwang. Irgendwann haben wir uns mit den Nachbarinnen aus Soltau zusammen und holten die fiesen Spiele raus… Jenga und Meiern. So oder so, man hatte einen Grund weiterhin Pils oder wahlweise Roten und Sangria zu trinken. Alles in allem nicht wirklich kulinarisch wertvoll, aber was soll’s. Die Beteiligung am Musikhören ist an diesem Tag auf ein erneutes Tief gesunken, sodass wieder mal nur Matze, Jenny und ich Livemusik sahen. Der Rest verbrachte die Zeit lieber auf dem Zeltplatz. Weitere Freundschaften mit Nachbarn wurden geschlossen. Erst zum späten Abend hin gingen einige noch mal aufs Zelt und feierten noch ein bisschen.

Am Sonntag war die Stimmung dann schon nicht mehr so blendend. Da das Wetter sich über die gesamte Zeit nicht wirklich entscheiden konnte, ob es nun Sonne scheinen lassen oder doch lieber Monsun regnen soll, wurde eine vorzeitige Abfahrt diskutiert. Bis zur Entscheidung wurde aber erstmal wieder geguckt, was der Rest des Ackers so machte. Quasi den Kinder beim spielen zusehen. Das hat doch mal Gesicht. Nach langem hin und her im Stile von „Ja, wir trinken noch aus und dann geht’s los“ kam rückte der Aufbruch näher. Die Klamotten wurden verstaut und nach kurzen Querelen mit einigen Autofahrern auf dem Weg runter vom Acker haben wir es auch geschafft, auf befestigte Straßen zu kommen. Ein weiterer Besuch beim optisch ansprechendsten und servicemäßig beschissensten MCD war auch der Heimweg irgendwann geschafft. In Ehra wurden noch alle Ladungsstücke auf die verschiedenen Lager verteilt, ebenso in Nordsteimke und schon war auch dieser Schalusenbaumtrip wieder vorbei. Wieder was Neues erlebt und wieder ne Menge Spaß gehabt. Auch dieser Ausflug hat einige Weisheiten an den Tag gefördert:

Rene macht jetzt Luftballontiere und fackelt nicht mehr Zelte mit Feuerspucken ab.
Du, du und du saufen beim Flunky-Ball selbst Nuggi unter den Tisch.
Bremen lässt Vatti das Wohnmobil abholen und das Auto bringen.
Irgendwo in der Nähe des Campingplatzes haben irgendwelche Deppen laute Musik gemacht.
Es war ein Festival der kurzen Wege.