Sonntag, 16. November 2008

Hamburg Tour


Die Reise mit den Verrückten eh ich meine eine Reise in eine verrückte Stadt
Los ging es vergangenen Samstag mit einem GEMEINSAMEN Frühstück beim Sven. Dieses Angebot wurde von einem GROSSTEIL der Reisegruppe dankend angenommen. Da wir Schummler dabei haben, geht es nächstes Mal um 6h los und wir frühstücken bei MC Donalds in Winsen!!! Nachdem wir dann alle satt waren und der König die letzte versalzene Mettstulle in seinen Ranzen geschoben hatte, konnten wir endlich Richtung Hamburg aufbrechen. Aber fehlt nicht noch jemand? Dennis den blonden von den Schwanz and Roses hat es bei einer nächtlichen Sauforgie am Freitag so zerrissen, dass wir Ihn mit dem Feuereimer wecken mussten. Den alten Eherochen eingeladen, konnte es los gehen. Für alle die noch nix gegessen hatten, hatte der Papa extra kaltes Bier im Auto, damit der Körper schon mal ahnt, was auf ihn zu kommt.
In Hamburg angekommen wurde auf der Königsstrasse (mal wieder eine Straße, die nach Nuggi benannt wurde) unser Luxus-Quartier bezogen.
Sofort wurde das Penthouse von unseren berüchtigten Hotel und Restaurantkritikern auseinander genommen:
„Die haben hier gar keinen gepolsterten Klositz.“
„Pass auf wo du hintrittst, Kakerlaken sind auch Lebewesen.“
„Ich wollt schon immer mal mit zwei Massenmörder auf einem Zimmer schlafen.“
„Das gibt’s ja gar nicht, die Tür zum Wellnessbereich ist verschlossen.“
„Hoffentlich gibt’s gebratene Nudeln, die Rezeptionsdame ist die Schwester von Mr.Phung“
„Ich habe seit der Bundeswehr mein Bett nicht mehr selbst bezogen, wofür habe ich zu Hause ‚ne Haushälterin. Und jetzt das!“ „Aber Du warst doch gar nicht beim Bund???“ „Na eben…“
„Die haben ja gar keine Bibel in der Schublade.“ „Nein, sie haben gar keine Schublade…“
„Und keine Lesebrille.“ „Du kannst nicht lesen…“
Nachdem also alle ihren Senf loswerden konnten und Holger und Markus die mögliche Aufstellung der unmöglichen Begegnung FC Idar-Oberstein gegen TuS Oberbrombach mit sämtlichen Hintergründen (inklusive der Schuhgröße des Schäferhundes der zweiten Frau des Spielführers von TuS Oberbrombach) ausdiskutiert hatten, konnte Hendrik zu seiner Verteidigung aufklären, dass die Zwölfmann Hochbett-Suiten im Atlantic, bei Buchung zwei Wochen vor Reisebeginn, leider generell knapp werden und wir deswegen vielleicht einfach mal unsere Fresse… Na den Rest kennt Ihr ja!
Nun ging es zu unserem kulturellen Teil: Kultur mit Kanne! (Applaus, Applaus…)! Zunächst musste der immer wieder verwirrende Fahrkartenautomat bezwungen werden (ja wir sind vom Dorf, haben keine Ahnung und waren doch erst ca. dreizehnmal in der Hamburger U/S-Bahn). Allerdings kann der Simon mit dem Ding mittlerweile ganz gut – Glückwunsch, aber warum der rote Kopf und der pochende Hals? Bei so viel toller Unterstützung durch deine Freunde…
Nun konnte es losgehen mit der Bahn zu den Landungsbrücken.
Dort ging es zu Fuß durch den alten Elbtunnel, wo der durch uns extra arrangierte Fotograf Simon die ersten Gruppen-Nacktfotos mit seiner Möbelwagengroßen Polaroid Kamera schießen konnte.
Natürlich nicht ohne die obligatorische Kanne in der Hand.
Drüben angekommen wurde geklugscheissert was die Zunge hergab, so dass wir mehr Aufmerksamkeit als sämtliche offiziellen Stadtführer Hamburgs bekamen. Ich konnte die schöne Aussicht leider auch nicht recht genießen, da Dennis der blonde Schwanz von den Hansens (oder Roses) mir die ganze Zeit fachspezifische Fragen zu den vorbeifahrenden Schiffen stellte, die ich als alter Seemann natürlich nicht beantworten konnte…
„Was heißt der Schriftzug PX73BR(34) auf dem Kahn???“ „Oh sieh mal Dennis, die Möwe kackt gerade…“
Auf dieser Seite des Tunnels war leider kein Kiosk, so dass die ersten Personen blass und unter Schweißausbrüchen die gut 1,5km lange Strecke zurückgehen mussten. Anmerkung an den Organisator Hendrik:Sorge bitte dafür, dass so was nie, aber auch wirklich nie wieder passiert! Da hört der Spaß auf… Anschließend fuhren wir, nach der Einnahme eines extra aus Bremen importierten Fischbrötchens, mit dem Schiff den Fluss (Mississpipi oder so hieß der…) entlang. Ein sehr sicheres Verkehrsmittel das Schiff, würde der lebensmüde Markus nicht während der Fahrt auf hoher See die Stelling(für’s Fußvolk: Leiter um an Bord oder von Bord zu kommen) runter lassen. Nachdem das Sicherheitspersonal ihn ins Bordgefängnis gesperrt hatte, konnten wir ohne Todesangst den nächsten Anleger erreichen. Dort erklommen wir zu Fuß (is dat jetze schon wandern?) ein aus Bayern importiertes Bürogebäude, wo die Sportler relativ schnell an der Spitze waren, während die Fernbedienungsgymnastiker (Hallo Holger!) und die voll im Training befindlichen Marathon/Triathlon/Fußball-Sportfanatiker (Hallo Hendrik!) noch den Aufzug suchten…
Oben genossen wir die hervorragende Aussicht über die Stadt, wo jeden Tag Millionen von Gütern umgesetzt werden. Allerdings muss das ganze unterirdisch stattfinden, denn während wir mehrere Stunden auf den Hafen starrten, bewegte sich kein, aber auch wirklich gar kein Kran.
Danke noch mal an Dennis den blonden von den Rossettenhengsten für diesen Hinweis.
Unser nächster Halt war ein Beachclub, indem das Bier günstig und die Frauen willig waren (oder umgekehrt?). Gegen ein kleines Handgeld, hätte ich in diesem Club mich bis auf die Unterhose ausgezogen und wäre in den örtlichen Pool gesprungen um die am Rande sitzenden Damen nass zu machen. Für läppische 380€ die zusammen gekommen wären, war ich mir angesichts einer Lufttemperatur von 22 Grad im Schatten und einer Wassertemperatur von 28 Grad dann aber doch zu Schade – so billig bin ich nu auch wieder nich…
Nu ging es mit dem Kahn zurück (stellt der blonde Dennis von den Rosenkränzen immer noch Fragen über Schiffe oder höre ich schon Stimmen?) und wieder ins Hotel Zimmer, wo wir alle gemeinsam uns duschten, mit Ausnahme von Gerold dem Stinkebär! Nun redete ich Holger noch die Idee aus, toten Fisch auf dem nach Fisch riechenden Fischmarkt, mit in mein noch nicht nach Fisch riechendens Auto nehmen zu wollen…
(Glaub deswegen war er auch um Mitternacht im Bett und nicht mehr mit auf dem Fischmarkt. Nächstes mal soll er doch seine Krabben kaufen, die futtert Hendrik dann heimlich nachts auf…)
Kultur mit Kanne Ende! Nun kam Kanne ohne Kultur… Gemeinsames italienisches Abendessen mit dem Hamburger Idol und Aborigine Moppel die Rune stand auf dem Plan. Auch hier ertappten wir den Leiterwerfer vom Schiff Markus, wie er lauthals mehr Bewegung im Küchenbereich forderte und prompt seine Pizza 15 Minuten früher als der Rest bekam…
Nachdem wir Moppel die Rune mit einem Glas Bier davon überzeugen konnten unser Stadtführer zu sein, zogen wir los in die berüchtigten Gegenden Hamburgs. Naja eigentlich erstmal in den Silbersack (nein das hat nix mit anderem Ufer und Männern in Frauenkleidern zu tun), wo Hendrik 50€ in die Jukebox schmiss und so die Menge für die nächsten 5 Stunden zum tanzen brachte, während es Moppel die Rune schaffte freudestrahlend mit 11 Jägermeistern auf einem Tablett sich 10 Feinde zu machen.
„Wieso das kommt doch aus Eurer Gegend???“
Nachdem wir uns wieder vertragen hatten und Textsicherheit im Refrain von Klaus und Klaus einzigen Hit zeigten (die Strophe war Katastrophe, beim Reeperbahn Song auch! Nächstes Mal üben wir das vorher bei Peter in der Halle…), ging es in die erste richtige Kneipe. Hinsichtlich Vollständigkeit und Wahrheit übernehme ich ab hier keine Verantwortung mehr und gebe ab an den Schreiber Sven J.!!!


Sören ihm sein Text um das Ergebnis ist nun meanwhile fast 2 Monate alt, daher kann ich mich nicht mehr so recht erinnern was geschehen ist – hier nun das was noch hängen geblieben ist:
Die erste richtige Kneipe sollte eine von langhaarigen und todbringenden Hells-Angels-Rockern besetze Stammkneipe sein. Während sich Dennis aka der Schlaksige stundenlang mit dem alleinunterhaltenden Musikus unterhielt – machen Rockstars ja halt so unter sich, jedenfalls während der Dennis nun wie gesagt dem schottigen Iren da die Kante an die Kniescheibe laberte, war Simon sich einmal mehr nicht zu schade dem 4 Zentner Schrank neben sich darauf aufmerksam zu machen, dass es sich doch hier um eine Nichtraucherkneipe handle und er seinen Sargnagel (hab ich mir gemerkt Sören) doch bitte löschen solle.
Das weckt Erinnerungen, ich vermute zeitgleich machte sich der Sören wieder auf um den Kneipier zu fragen ob er nicht das blendende Schwarzlicht etwas dimmen könne. Merkt man gleich, alles in einem sind wir schon ne knallharte Truppe und mehr als brutal unterwegs.
So nun weiß ich nicht wie es weiter ging.
Ah warte, wir waren noch in der anderen Livemusik-Kneipe. Jaja, da gibt es wenig zu berichten – rein gehen, mitten im Gang stehen bleiben, ca 13 Pils verhaften, Hendrik vom Klo holen und dann wieder raus. Moppel hatte dann noch was Williges am Start, Gerüchten zufolge war er sogar am späten Abend mit der noch erfolgreich, Arsch!
Nach unzähligen alkoholischen Abenteuern kam es wie es kommen musste – eine Trennung stand bevor. Während ein stets bekannter Stoßtrupp um Bottinski, dem Spanier und dem kleinen Ludolf sämtlichen Kneipen der Stadt den alkoholischen Kampf ansagte, setzten sich zum Ende hin Soren, Holger der alte Vixer, Simon und Markus gen Heimat ab, Fronturlaub!
Der bittere Rest, sprich ein lokaler Zaunbauer, ein König and me wollten ebenfalls nach Hause, verliefen uns allerdings und landeten hinter feindlichen Linien in einer hotelähnlichen Kommandozentrale wo die Bediensteten/der weibliche „Stoßtrupp“ noch Stundenlohn gezahlt bekommen. Richtig – auch hier wurden wir des Platzes verwiesen bzw Hendrik des Platzes geprügelt nachdem er das leichte Mädchen wohlwissentlich als „stinkend“ bezeichnet hatte. Was fragste die auch wo es zum „Fischmarkt“ geht.
Aus Rücksicht auf etwaige Beziehungsprobleme gehe ich jetzt mal nicht weiter auf livesex-fickende Vampire, Lesbengemache und „sanft einem aus dem Kurzschlaf weckende Melonen“ ein. Bei manch einem findet sich im Gesicht unter Garantie noch heute das Babyöl.
Letztendlich gelang uns die Flucht und ein lang ersehnter Besuch des Hamburger Fischmarkts. Während der Hendrik den Händlern ganze Bananenstauden entreißen konnte, feilschte der Könich um halbe Nektarinen und deckte sich mit Rosen für die Mädels ein.
Polonaise tanzend und mit nem ganzen Schwarm Makrelen im Bauch gings heim ins Feldlager…
Des Morgens wurde sich mit Ausnahme von Gerold dem Hygieneprogramm gewidmet und unter Einnahme eine heroischen Rührei-Frühstücks die Heimfahrt angetreten.
Wir kommen wieder, keine Frage…!