Samstag, 23. Oktober 2010

Vom Keimwagen zum Wohnwagen Teil3

Am dritten Tag sollten wir nur zu dritt am Projekt weiterarbeiten, was die Produktivität um etwa 200 % steigen sollte, da nur noch Dennis zu beaufsichtigen war. Auf dem Plan standen das Erneuern der defekten Tür, man will ja keine ungebetenen Gäste im Schlafabteil haben, und der Zusammenbau des Bettgestells. Zuerst wurde die alte Wohnwagentür aus Styropor und Sperrholz durch eine neue massive Holztür ersetzt. Hierbei machten sich Dennis seine Erfahrungen mit Silikon und der Silikonverarbeitung positiv bemerkbar ("Silikon macht das schon"). Außerdem wurden verschiedene Konzepte zum aufbewahren der Stappelboxen diskutiert. Während Kalle und Reinhold jeweils ein Konzept vorstellten und umwarben, kam Dennis die Rolle als entscheidene zweite Stimme zu. Nach langer Diskussion sprach er sein Urteil: "Mir egal, werfen wir ne Münze". Danke für diese Entscheidungsfreudigkeit! Der Zusammenbau der Bettgestells ging dank perfekt passender Bettenelemente schnell von der Hand, und der anschließende Belastungstest des "TÜV Brekardin" mit den schnell herbei gerufenen und amtlich genormten drei Testpersonen bestättigte die zuvor monatelang geplante und berechnete Konstruktion:

Wir haben die Freigabe für mehr als drei Personen in der oberen Etage!!!


Samstag, 16. Oktober 2010

Köln Westernhagen Konzert

Mit achtzehn rannt ich in Köln rum...

Freitagmorgen 6.00 Uhr, aufstehen. Abends sollte ich mit Kalle und Dennis, die beiden sind bekannt für lange, sehr lange Nächte und laute Rock'n Roll Musik, nach Köln fahren. Ich dagegen schlafe gerne früh ein und höre ruhige Musik. Daher passt auch der Grund für unsere Reise: Westernhagen live in Köln. Um 16.30 Uhr holten mich Dennis und Kalle ab, Musik voll aufgedreht und für 4,5 Stunden ab auf die Autobahn. In Köln angekommen stellten wir fest, dass Kalle die Musik auf die hinteren Boxen gestellt hatte und nur ich die Musik laut hören durfte, danke für den Hörsturz. Nun standen wir vor unserem ersten Problem, wie zum Teufel kommen wir zu Peer? Da Flick uns vorher noch darauf aufmerksam gemacht hat, dass die Innere Kanalstrasse einspurig wird, mussten wir uns ca. 20 min durch Baustellen zwängen. Angekommen in der WG machte uns einer von Peers Mitbewohnern die Tür auf. Kurz die Betten aufgebaut und im Strömenden Regen durch die Stadt ins "Mochito" oder so ähnlich. Peer und seine Kommunitonen guckten mit dem Rest der Stadt FC gegen Dortmund. Es wurden schnell Biere bestellt und sich über die Niederlage vom FC gefreut, ja so ist das in Köln, die freuen sich immer. Nach einer Weile wechselten wir den Laden und gingen in einen Club, der weltweit für seine sehr schönen Mauergewolben bekannt ist. Dort blieben wir, was aber ungewöhnlich für unsere Feierkultur war, wir tanzten rhythmisch zur Musik und bewegten uns mehrere Meter von der Theke weg. Ich trank den Abend vorsichtshalber ab und zu ein Red Bull um wach zu bleiben. Irgendwann schaute ich auf die Uhr und stellte fest das es schon halb fünf war und ich immer noch nicht müde wurde. Dennoch wollte ich langsam los. Kurz vorm schlafen gehen sind wir noch zum Ring und haben uns bei MC Donalds einen Cheesburger am Drive In Schalter geholt. In der WG spielten Kalle und Dennis noch ne Runde Tischtennis im Flur bevor es gegen 6.00 Uhr ins Bett ging. Dank der diversen Red Bull wachte ich am morgen bereits um 9.00 Uhr wieder auf.

Als erstes mussten wir bei Susannes Freundin ein Geschenk abgeben. Dies war jedoch nicht sehr einfach, da an den Haustüren im siebenstöckigem Haus keine Namensschilder an den Wohnungen waren und man in Köln scheinbar seine Tür nicht öffnet wenn es bei einem klingelt. Also klingelte Kalle im Hausflur solange, bis Dennis und ich die Wohnung fanden, aus der seit ca. 5 Minuten Klinkelgeräusche kamen. Die Freundin öffnete uns die Tür und sagte sie war nicht sicher ob das klingeln für sie war. Zumindest konnten wir das Geschenk übergeben und bekammen noch einen Tip für ein gutes Steakhouse. Den Nachmittag verbrauchten wir in einer Altstadtkneipe mit Kickern, Bundesliga schauen, Bierfässer im Keller tragen, Theke bewachen, Musik auflegen und wilden Fussballfachgesprächen mit einer Männerrentnertruppe aus dem Schwabenländle. Aber dort ist man scheinbar Fan von erfolglosem Fussball, jedenfalls gaben sie zwei von denen als Eintracht Braunschweig Fans zu erkennen. Und so wurde noch etwas über Geld im Profifussball, Werksmannschaften und Tradionsmannschaften gestritten. Scheinbar hat der Vfl wohl damals verpasst sich den Zusatz "Traditionsverein" in den Vereinsnamen schreiben zu lassen.

Am Abend stand dann das Westernhagen Konzert in der Lanxess Arena auf dem Programm, der eigentliche Grund unseres Köln Besuchs. Zwischen verliebten Pärchen und Leuten, die in den Achtzigen stehen gelieben sind (teilweise auch beides in Kombination), feierten wir bei guten Stimmung und guter Liederauswahl.
Nach dem Konzert trafen wir in der Altstadt noch eine Truppe Amerikaner mit denen wir zu später Stunde noch einige politische Meinungen und diplomatische Umgangsformen austauschten. Und so wurde über den Unterschied zwischen "Driver Licence" und "German Führerschein" wie auch "LAPD Cop" und "German Polizist" diskutiert.

Die Rückfahrt am nächsten Mittag sollte sich um eine halbe Stunde verlängern, da wir leider eine Autobahnausfahrt verpassten und so einen Umweg über Ahlen machten. Dank des IPads und Wikipedia  wissen wir jetzt auch das Rot-Weiss Ahlen früher mal als LR Ahlen bekannt war. Alles in allem ein gelungenes Wochenende, welches Lust auf Karneval 2011 in Köln macht.

Samstag, 9. Oktober 2010

Vom Keimwagen zum Wohnwagen Teil2

Dieser Tag fing gut an. Reinhold und Hendrik hatten im Baumarkt wichtiges Material besorgt unter anderem „Lüünoulium“ (oder so ähnlich). Außerdem das notwendige Holz für das Bettgestell. Nun kamen die ersten Feinarbeiten. Kalle und Reinhold verstanden es aus dem Material mittels professionellem Werkzeug etwas brauchbares zu werkeln. Die Handlanger (Dennis, Hendrik und Sören) hatten die Aufgabe, die noch vorhandenen Löcher im Boden zu stopfen. Es wurde gesägt, gebohrt, geschliffen, gesaugt, gemessen, geflext, geschnitten, geklebt, geschraubt, gefeilt, gehämmert, gewischt, genagelt (neee, nicht was du jetzt denkst). Nach nur 4 Stunden langer Diskussion und harter Arbeit, waren wir mit dem ersten Loch fertig. Noch kurz der Gewichtstest und KRACK. Steinschlag in der Scheibe. Sofort zu Hans Wurst vom Carglass-Service Hintertupfingen und Ihm für seine scheiss Radiowerbung ein paar Halbkreise an Kopf geballert. Oh, eh falsche Baustelle. Also zumindest war das Loch wieder da und genauso groß wie vorher. Langsam habe ich das Gefühl wir Handlanger bekommen immer die schwierigen Aufgaben. Während die anderen Schablonen basteln und großflächige Stichsägenarbeit leisten, die manch Vorschüler mit mehr Perfektion verrichten würde. Jedenfalls mühte sich Hendrik ab, so dass die Löcher bald verschlossen waren. Nun ging es darum den Wohnwagen dringend auszuwischen, ähh ja leider habe ich danach sämtliches Überflussmaterial mit dem „super-egal-wieviel-funken-sprühen-ich-mach-alles-platt“ Schleifer weggefetzt. Also war das nicht das letzte Mal an diesem Abend, dass wir wischen mussten. Nachdem Dennis das sinkende Schiff verließ, kam auch Schwung in die Baustelle. Am Ende war sogar der Asbest Boden sauber verlegt, so dass wir nächste Woche die ersten Bierleitungen einbauen können.