Mittwoch, 16. Dezember 2009

Hamburg Tour

Wieder einmal geht’s nach Hamburg, man könnte meinen uns würde es langsam bis hier stehen, das wir alles und jeden kennen... Denkste Puppe, nur Sven hat solche kranken Gedanken... und sagt kurz vor der Abfahrt ab.
Also machten Gerrie, Kalle, Sören und ich uns auf den Weg richtung Norden. Nun waren wir zwar schon gefühlte 150 mal in Hamburg, aber Sören wusste immer noch nicht wie er nach HH kommt. Doch nach ein bisschen Hilfe war schnell klar, es musste der Elbtunnel sein. Sören allerdings entschied sich für Tor drei und fuhr gerade wegs in die Baustellenröhre. Keine Panik, einmal kurz auf der Autobahn wenden und beim zweiten Anlauf sind wir durchgekommen.
Sachen ausgepackt und ab ins "Bräuers" Abendbrot essen. Moppel schaute noch kurz vorbei und fuhr uns direkt vor den Silbersack.
Im Silbersack war Weihnachtsfeierstimmung! Hartmud begrüßte uns mit einem "Kurzen" und schnell konnten wir uns einen Sitzplatz sichern, um mit einer Zauber und Ballonshow sämtliche Personen auf uns aufmerksam zu machen. Teilweise wurden durch die gefährliche Feuershow Passanten abgefackelt ( @Gerrie: so macht man ein Streichholz nicht in einer vollen Kneipe an ). Zum Silbersack ist noch zu sagen das wir Sascha Riethers Cousine getroffen haben, sowie den Ingenieur von Sören damaligen Fregatte. Voller Stolz erzählte er uns das er für die Toilettenleitungen zuständig war.
Weiter ging es über "Alt Hamburg" zum "Molly Melone" wo wir bis zum Ende Live-Musik gehört haben. Sören schleppte uns noch schnell in seinen Lieblings-Fastfood-Tempel. Bei KFC angekommen bestellten wir irgendein Scheiß, wobei nur Sörens essen schmeckte, was sich aber am nächten Morgen rächte ( Du sollst die Dinger nicht im ganzen runterschlucken )
Samstag standen wir in aller früh auf, auf unserem Programmheft stand Kultur! Nur was??? Also erstmal im Old Mc Donald (kein MC Donald) den Chef beim Aufschließen geholfen und ne Rutsche Bier bestellt. Wer jetzt denkt die versoffenen Schweine morgens um 7 Bier trinken, der täuscht. Es war schon kurz nach 11 und zwei nette Omas rollten kurz hinter uns rein und zogen ein Weizen nach dem anderen weg, hatten aber den Anstand zu fragen ob Sie rauchen dürfen... Sören zockte die gehfähige, aber leider fast blinde Oma noch beim kicker ab.
Sollte sein einziger Erfolg an diesem Wochenende sein! Der Chef gab uns den Tip ins "Hamburg Dangen" zu gehen wobei Sören nicht wusste worum es geht und uns so nervte das er nur noch viermal das böse Wort sagen durfte. Gefrühstückt hatten wir bis dato immer noch nicht. Also schluck Gerrie vor zu den Arbeitslosen in die Schanze zu fahren. "Dort soll es ja bis 17.00 Uhr Frühstück geben". Gesagt getan und ab in die Apotheke und ne Rutsche... Sören der alte Student bestellte sich das passende Frühstück und Gerrie dachte sich das ein Sektfrühstück genau das richtige währe.
Gestärkt und ein paar Bier Später ging es zu den Landungsbrücken, gute zwei Stationen ohne umsteigen wenn man es kann, aber wir haben das "U-bahn-hopping" neu erfunden, also von hier nach da und von da nach hier, Hauptsache Schlump ist im Namen.
Angekommen in der Hafencity vewirrte Sören erstmal ein Schlag Touris und ab ins Gruselhamburg. Dazu kann man sagen, es lohnt sich! " nicht schon wieder " ist echt ein übler Schlachtruf Lisa...
Jetzt sollte der Kulturelle Höhepunkt der Reise angepeilt werden. Darauf freuten Sören und ich uns schon seit Monaten. Uns zog es ins Raddison 26 Stock, die Tür geht auf und... Nein scheiße Weihnachtsfeier. Die Cocktailbar im Raddison war zu, Kacke. Also lässiges Bier in der Hotellobby und unser Erinnerungsfoto vom Passautomaten in vier Teile geschnitten. Kalle hatte auch noch ein neues Hobby gefunden...
Der Abend brach an und es war Moppel Zeit. Wir trafen uns mit Moppel im September da es im Oktober nicht so schön ist ( kein Scherz ). Es gab lecker essen. Es ist kaum zu glauben aber ich habe es nicht geschafft! Als dann noch so ein paar Flugbegleiterinnen uns Pernod angeboten haben wussten wir, wir müssen aufn Kiez.
Die Erste Station führte uns zum Hamburger Berg mit netten alten dreckigen Kneipen ohne Klo, dafür mit Profikicker den Sören und ich locker 2 Tore eingeschenkt haben, leider er uns 8... Moppel Gerrie und ich tranken noch 2 Mexikaner in der Nachbarkneipe mit Klo und weiter gings. Leider nicht weit ich Idiot ging in die nächstbeste Boxenachtzeigenekneipe. In der nicht nur im TV geboxt wurde, wenn einer das wahre Leben am Abgrund sehen will, ist dort gut aufgehoben. Das war uns zu viel, wir brauchten vertrautes. Wir sind doch Schalusenbäume!!! Nächster Stop, Silbersack! Der war aber überfüllt so das wir es nicht lange ausgehalten haben, nur Sören würde über jede Rückennummer des FC silbersack aufgeklärt ( 69 verstehest, verstehest....)
Nächster STOP, Rutsche. Ein netter Laden mit guter Musik und teils dann doch älteren Publikum. Ich fragte freundlich jeden der es nicht wollte ob ein Tattoo am Körper ist. Was bei der Erklärung von Gerries Theorie mir sogar eine Backpfeife eingebracht hat. Dort waren wir auch ziemlich lange, bis Kalle und ich unbedingt weg wollten und Gerrie und Sören nun auch los mussten und zwar in den Laden nebenan... Dort spielte ein Schottischer Engländer Irische Volkslieder, Sören und Gerrie waren hin und weg.
Der Isländische Brite machte nach ca. 3 Liedern Pause und Sören wurde müde. Bevor er mir total auf den Sack ging, gab ich meinen Schlüssel ab und Gerrie und Sören verschwanden in der Dunklen Nacht. Kalle und Ich zog es nun ins Molly wo wir Polle und Co. antrafen. Beim Bierbestellen wurden schnell noch ein paar Schweizer verarscht und schnell zogen wir weiter...












Mittwoch, 30. September 2009

Manchester vs. Wolfsburg


Wo die Champions unterwegs sind
Eigentlich war von mir geplant eine Schalusenbaumtour zu veranstalten. Das es nichts wird war mir allerdings nach zwei Telefonaten klar. Also bis 10 gezählt und schon rief Markus an. Spontan Susi informiert und Markus zugesagt!
Die Planung lief sehr flüssig. Flug von Amsterdam, Hotel direkt am Flughafen und Sitzplatzkarten im Old Trafford, Reihe 3 Platz 19! Die Freude war riesengroß! Mittwoch holte ich also Markus um 3.45 Uhr aus der Stadt des deutschen Meisters ab. Es ging auf die Bahn Richtung Amsterdam. Kurz vor Amsterdam der erste Stau, kein Problem wir haben ja genug Zeit eingeplant, da wir für unseren Flieger onlinecheckin gemacht haben. 45 min vor Abflug kommen wir auf unseren angemieteten Parkplatz an. Leider muss der Fahrer des Flughafentransportes noch ein Auto fremdstarten bevor er uns wegbringen kann, also haben wir noch 27 min bis zum Abflug. Wer jetzt Markus kennt... Ich durfte nicht mehr auf Klo, obwohl ich schon echte Krämpfe verspürte. Kurz orientiert und festgestellt das unser Gate H6 nur 20 Gehminuten vom unseren Standort ist. Markus bricht in Panik aus und ab ging es durch den kompletten Amsterdamer Flughafen. Bei der Sicherheitskontrolle leuchtete bei unserem Flug "Bording complete" auf und nun war uns klar wir gucken das Spiel heute auf Sky mit ner dicken Tüte auf dem Flughafen. Also nochmal die Beine in die Hand und ab zum Gate, und das unglaubliche wird geschafft, wir kommen mit, allerdings stürmte ich ins Flugzeug mit den worten "Wo ist das Klo!!!!" die Stewardess öffnete mir verdutzt die Tür und ich drückte Markus mein Krempel in die Hand und ich konnte endlich die Tour beginnen. Im Flieger haben wir ne Menge bekannte Gesichter gesehen, schöne Grüße an Sören.
Ich schnalte mich an und schon rollte der Flieger los. Er wurde schneller und schneller bis er ne Vollbremsung auf dem Rollfeld hinlegt und wir 2 Stunden rumstanden. Am Ende sind wir aber doch angekommen.
Im Hotel eingecheckt und ab in die City. Was gegessen und im englischen Regen zum Stadion, kurz Epe und Wengatz "Hallo" gesagt. Jetzt aber schnell ins Stadion, doch beim Einlass blinkte meine Karte rot auf, das ist kein gutes Zeichen dachte ich mir und schon sagt ein Ordner zu mir bitte mitkommen... Was hab ich nun gemacht??? dachte ich mir. Doch es stellte sich heraus das meine Karte doppelt vergeben wurde und ich ne neue bekomme, Reihe 19 Platz 3. Wollen die mich verarschen?!? Da steht man morgens um 10 am Kartenvorverkauf um ganz vorne zu sitzen und im Stadion wird man mal so einfach umgesetzt!!! Egal, das Spiel war trotz Niederlage der Hammer, die Stimmung ( nur der Wolfsburger ), die Atmosphäre und vor allem der Leistung des VFL. Alles hat gestimmt. Nach dem Spiel ab in die SBahn. Wir konnten uns sogar ein Sitzplatz ergattern und das bei 74700 Zuschauern im Stadion. Wir sind halt die Besten!!! Leider rollte die Bahn nicht los, nach knapp einer halben Stunde wurde durchgesagt das Sie es heute auch nicht mehr tun wird, wir aber locker im Regen in die City gehen können. Nach knapp 2 Stunden haben wir diese auch erreicht. Jetzt ging es mit dem Nachtbus ins Hotel, 4 Stunden Schlaf später ging es auch schon wieder mit dem Flieger nachhause.

Mittwoch, 29. Juli 2009

Deichbrand – Rockfestival am Meer

Das ist Rock’n’Roll Mann


6 mutige fanden sich, das teils noch unbekannte Erlebnis des Festivalwochenendes zu erfahren. Auf Empfehlung des Festivalveteranen Mattias hin wurde das Deichbrand in der Nähe von Cuxhaven ausgesucht. Nicht zu groß wie Rock am Ring (nicht das in Ehra), aber auch nicht so klein wie Rock am Ring (jetzt das in Ehra). Ein Teil der Mannschaft traf sich am Freitag in Nordsteimke zur Abfahrt. Marc kam dann auch eher für einen Malle Urlaub ausgestattet ne halbe Stunde zu spät ohne Schlafsack und Isomatte. Immerhin hatte er das Kroko-Verbot von Stifler mit einer kleinen Ausnahme beherzigt. Dafür mussten als einziges Schuhwerk die Flip-Flops und ein Paar flache Chucks herhalten. Bei den bevorstehenden Wetterbedingungen mäßig sinnvoll. Wie auch immer, der Tross aus Nordsteimke machte sich auf den Weg mit Zaunbau-Transit und Wohnwagen hinter. Letzterer wurde im Übrigen mit diesem Trip entjungfert, zumindest was diese Art der Nutzung angeht. Auf dem ehemaligen stillen Örtchen waren die teils gekühlten, teils eingefrorenen, teils warmen Bierdosen in Lutz’ bomben Kühlschrankersatz verstaut. Es blieben tatsächlich einige bis zum Ende hin kalt.
Nach unaufregender (abgesehen von dem Sturzregen bei Soltau) Hinfahrt bezogen wir den nächst besten Stellplatz auf Bauers Wiese und selbst ohne die Hilfe des Camping- und Zelterfahrenen Kalles haben Keek und ich das Vorzelt zum Wohnwagen rapp-zapp aufgebaut bekommen, sodass es nach Ankunft der restlichen drei Reisenden an die Inneneinrichtung gehen konnte. Dabei setzten sich einige Probanden durch gekonntes Hände-in-die-Hosentasche-stecken und „Was soll ich denn machen?“-Fragen mit Bravour in Szene. Wir haben es doch geschafft, unser temporäres Wohnzimmer einzurichten und konnten uns endlich auch dem Bier hingeben. Um diesen Zeitraum herum stellen auch einige fest, dass es auf Bauers Wiese weder fließend warmes Wasser für eine Dusche, noch die nötige Infrastruktur für Toiletten gab. Alte Festivalveteranen eben… Irgendwann kamen auch Mattias und Jenny dazu, die, entgegen manchem Mitreisenden, auch tatsächlich Musik hören und sehen wollten und auf Grund der langen Festivalerfahrungen in einem Hotel in der Nähe schliefen. Mit denen bin dann zumindest ich auch das erste Mal aufs Festivalgelände gegangen. Dieses war durchaus nicht zu groß und auch noch nicht so üppig besucht, dass man kein Bein mehr an die Erde gekriegt hat. Nach ein paar Bands und etwas zu essen, haben Mattias und Jenny den Rückweg angetreten und der Rest der ursprünglich mitgereisten Bande den Weg dorthin gefunden. Und während die meisten am Bierwagen bestellt haben und Hendrik das erste Mal auf der Toilette geschlafen oder was auch immer gemacht hat, kam der erste richtige Regen des Wochenendes runter. Aber richtig. Nur die Hartgesottenen hielten es an der Bühne aus (dazu gehörten wir natürlich nicht) und tobten in den Pfützen mächtig Woodstock-like. Festes und wasserdichtes Schuhwerk war zu diesem Zeitpunkt erste Wahl. Nur ein Mitglied hatte diese dabei und konnte sie wenigstens nachträglich anziehen. Die Highlights des ersten Abends waren zu späterer Stunde dann noch Lotto King Karl und die Monsters of Liedermaching. Den Abschluss fand man im Festzelt zu den Diskoboys. Sehr Düsseldorf-mäßig und laut aber insgesamt gute DJ-Arbeit. Einige waren zeitig im Bett andere erst als es schon hell wurde.

Am Samstag durfte man nach dem Aufstehen bewundern, wie Nuggi versuchte Essen zu machen. Angefangen vom Öffnen der Dose, über das Inbetriebnehmen des Gasherds bis hin zum gelegentlichen Verbrennen am offenen Feuer. Also oft hat er das noch nicht gemacht. Zumindest hatte er irgendwann was Warmes zu essen.
Die möglichen Aktivitäten auf 'nem Acker sind arg beschränkt, sodass man wahlweise Bierdosen leerte, die benachbarten Besucher die Wassermelonen wegfutterte oder den Golfschläger schwang. Irgendwann haben wir uns mit den Nachbarinnen aus Soltau zusammen und holten die fiesen Spiele raus… Jenga und Meiern. So oder so, man hatte einen Grund weiterhin Pils oder wahlweise Roten und Sangria zu trinken. Alles in allem nicht wirklich kulinarisch wertvoll, aber was soll’s. Die Beteiligung am Musikhören ist an diesem Tag auf ein erneutes Tief gesunken, sodass wieder mal nur Matze, Jenny und ich Livemusik sahen. Der Rest verbrachte die Zeit lieber auf dem Zeltplatz. Weitere Freundschaften mit Nachbarn wurden geschlossen. Erst zum späten Abend hin gingen einige noch mal aufs Zelt und feierten noch ein bisschen.

Am Sonntag war die Stimmung dann schon nicht mehr so blendend. Da das Wetter sich über die gesamte Zeit nicht wirklich entscheiden konnte, ob es nun Sonne scheinen lassen oder doch lieber Monsun regnen soll, wurde eine vorzeitige Abfahrt diskutiert. Bis zur Entscheidung wurde aber erstmal wieder geguckt, was der Rest des Ackers so machte. Quasi den Kinder beim spielen zusehen. Das hat doch mal Gesicht. Nach langem hin und her im Stile von „Ja, wir trinken noch aus und dann geht’s los“ kam rückte der Aufbruch näher. Die Klamotten wurden verstaut und nach kurzen Querelen mit einigen Autofahrern auf dem Weg runter vom Acker haben wir es auch geschafft, auf befestigte Straßen zu kommen. Ein weiterer Besuch beim optisch ansprechendsten und servicemäßig beschissensten MCD war auch der Heimweg irgendwann geschafft. In Ehra wurden noch alle Ladungsstücke auf die verschiedenen Lager verteilt, ebenso in Nordsteimke und schon war auch dieser Schalusenbaumtrip wieder vorbei. Wieder was Neues erlebt und wieder ne Menge Spaß gehabt. Auch dieser Ausflug hat einige Weisheiten an den Tag gefördert:

Rene macht jetzt Luftballontiere und fackelt nicht mehr Zelte mit Feuerspucken ab.
Du, du und du saufen beim Flunky-Ball selbst Nuggi unter den Tisch.
Bremen lässt Vatti das Wohnmobil abholen und das Auto bringen.
Irgendwo in der Nähe des Campingplatzes haben irgendwelche Deppen laute Musik gemacht.
Es war ein Festival der kurzen Wege.

Montag, 30. März 2009

Harzwochenende mit Ivento

Im Osten ist die Welt noch in Ordnung!
Hallo fröhliche Fangemeinde… Hallo fröhliche Frauen dieser Welt (ja Du bist gemeint, genau Du und nein Du liest hier nicht alleine…), die versuchen durch aufmerksames Lesen dieser Seite plus Bildanschauung herauszubekommen, ob Sven auch ja keine andere Frau am Arm berührt hat… (eh also wie immer nix, könnt Euch weiter Hoffnung machen!!!) So können wa also starten! Diesmal ging es auf einen Freitag in den Ostharz zu den Bananenplantagen… (Muhaha super Witz, den hat ja noch niemand gebracht, ich hau mich weg, mal ganz was Neues…)! In Ehra 3 Mann(dem Kalle, dem Sven und mir) plus 16 Reisetaschen eingeladen, ging es zum Hauptbahnhof Nordsteimke, wo Ritschi und Herr ZBP (Zaunbauperfekt)Vieth schon mit ihren 5 großen Koffern warteten – man(n) bleibt ja auch drei Tage. Alle rein in die Blitzschüssel und ab ging es. Zwischendurch verspeisten wir noch eine frische Pizza beim Nobelitaliener in Schladen (Carazza hieß der glaub ich), tankten bei HEM und kamen pünktlich (immer Richtgeschwindigkeit 130 km/h) in Ballenstedt im Ostharz an. Auf der Hinfahrt gab es noch einige Diskussionen, die aber stets durch Hendrik und seine permanente Standleitung zum WWW gelöst wurden. Sollte Susi mal feststellen, dass Hendrik zu wenig im Haushalt tut, würde er erstmal „nachgooglen“, ob das überhaupt stimmt! :) Im Harz wurden wir auch schon von der Herbergsmama erwartet, die uns mittlerweile kennt und uns von den schwer erziehbaren Kindern auseinander halten kann (glaub ich). Dann trafen Uli und Ronny vom Ivento Betreuungsteam ein, die für uns dieses Wochenende mehr oder weniger geplant hatten - na sagen wir in groben Zügen, denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt :) (Das Ivento Betreuungsteam wird nachstehend der Einfachheit halber kurz „Ronny“ oder die „Ronnys“ genannt, wobei sich stets beide rührend um uns gekümmert haben!!!)
Die erste Attraktion stand vor der Tür – hatten doch die Jungens schon eine Kanne auf der Fahrt genießen dürfen (außer Ritschi, der hatte Gemüsesaft dabei. Pfui, ekelhaftes Volk diese Kannibalen) – gab es für mich die erste Gerstenkaltschale beim Schmied. Ja richtig, wir waren beim Schmiedeabend und haben unsere handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen dürfen. Dat ganze lief allerdings auch erst nach ein, zwei Kannen flüssig. Jedenfalls haben wir uns gut geschlagen (das kommt später noch) und alle kräftig angepackt, mit Ausnahme vom Kalle. Der stand schön die Arme verschränkt am Rand und hat geniale Tipps gegeben wie:
„Nicht anfassen, das ist heiß…“
„Jetzt ist es zu kalt“
„Mehr drehen“
„Zu kalt“
„Weniger drehen“
„Zu kalt“
„Das sieht ja gar nicht aus wie ein Schwert, mach das noch mal Ritschi“
„Zu kalt“
„Nein, andere Seite“
Dafür hat Kalle nu ein Branding auf dem Hintern, wo drauf steht: „Zu kalt…“ Eine weitere Attraktion an diesem Abend waren die beiden Hunde vom Schmied – beide schön verkleidet. Einer als Wolf und der andere als Bär. Während Hendrik damit beschäftigt war den Wolf zu erziehen, habe ich versucht heraus zu finden, wo beim Bären vorne und wo hinten ist… Scheiss Karneval!!! Nach dem Schmieden wurde zunächst zünftig gespeist. Anschließend erhielten wir bei der Waffenkunde einen eindrucksvollen Einblick, wie man Menschen am besten aufschneidet und warum man, nachdem man „Abrakadabra“ gerufen hat, mit dem Stillet ins Auge gestochen wird. Anschließen ließ mich der als Schmied verkleidete Profi-Ritter noch im Schwertkampf alt aussehen. Wobei ich trotz 1,5 Promille mein bestes gab… Die Revanche soll angeblich am Sonntag bei Peters Gymnastik in der Halle stattfinden :) Nach dem Schwertkampf ließen wir den Abend noch gemütlich ausklingen, wobei der Schmied uns von seiner Selbstständigkeit berichtete und dass er sich die Zeit selbst einteilt und wenn er Lust hat auch abends von 20 bis 22Uhr schmiedet. Wichtig ist nur, dass die Arbeit für den Kunden termingerecht fertig ist. Daraufhin ließ Hendrik es sich natürlich nicht nehmen, den Schmied darauf hinzuweisen, dass er aufgrund seiner Selbstständigkeit, sich die Zeit selbst einteilt und wenn er Lust hat auch abends von 20 bis 22 Uhr schweißt. Wobei es für Hendrik wichtig ist, dass die Arbeit für den Kunden termingerecht fertig ist… Wir wollten uns in die Diskussion dieser beiden Fachleute nicht einmischen und beließen es dabei, da der Schmied nickte und mit Hendrik einer Meinung zu sein schien…
Ronny klärte uns noch auf, dass er seine 13 Hobbys zugunsten von Karpfen Angeln aufgegeben hat.
Hierbei angelt man über mehrere Wochen am Stück mit 'nem ferngesteuerten Katamaran mit Echolot und Futterluke und schmeißt die Viecher nach dem fangen in der Regel wieder in Tümpel, da die eh nicht schmecken… Ah ja! Ich erhielt noch einen exklusiven Einblick in die Design-Politik von Volkswagen und das Fahrrad und Flugzeuge ja im Grunde das Gleiche seien und überhaupt, rund und eckig sei ja auch das Gleiche - saß ich doch mit den drei Chefdesignern vom Volkswagen-Konzern persönlich am Tisch!
Sorry, das wusste ich wiederum vorher nicht… :) Die Nacht war für uns alle erholsam – zwar hatte Sven Tiergeräusche mit dem Handy aufgenommen und hinterher behauptet ich sei das und würde schnarchen, aber da Hendrik auch nix gehört hat, glauben wir es Ihm nicht! Pah… Geweckt wurden wir morgens übrigens von Kindern die gleichzeitig schreien, heulen, trampeln, springen und sich dabei noch von den Eltern anschreien lassen konnten… Multitasking nennt man das. Hendrik noch kannste SOWAS für die Zukunft verhindern…
Nimm lieber mich mit an die See!!! :) Nach dem Frühstück stand Ronny mit dem Taxi pünktlich auf der Matte, was in unserem Freundeskreis schon mal als Provo… eh Provo… naja der wollt uns halt ärgern!
Er brachte uns eine gute und eine schlechte Nachricht mit. Zunächst die gute: Uli hatte drei Schnäpse pro Person als Halskette dabei, die wir uns Junggesellenabschiedsmäßig um die Kehle schnürten. Die Schlechte: Die Westernstadt hat zu. Aber als Alternativ-Programm wurden wir im Wald ausgesetzt mit der Aufforderung sich an der Sonne zu orientieren und gen Westen zu wandern, oder laut um Hilfe zu schreien, damit uns jemand findet… :) Kleiner Scherz… Brockanfahrt mit der original Harzer Bimmelbahn stand auf dem Plan! Diese war sehr voll. Nachdem wir ein knutschendes Pärchen (bäh wie widerlich, die lungern ja überall rum, sobald die ersten Sonnenstrahlen rauskommen) durch Gegröle erfolgreich vom Platz der Sonne vertreiben konnten und uns damit einen erstklassigen Stehplatz zwischen Schornstein und knutschendem Pärchen erkämpft hatten, setzte irgendjemand das Gerücht in die Welt, dass der Zug bis zur Spitze 2 Stunden brauche und wir zu Fuß ja viel schneller seien… Also per pedes statt Mercedes! Ritschi verdrückte noch eine original Harzer Thüringer, da das Frühstück mittlerweile 20min.her war. Außerdem ahnten wir da noch nicht, dass hier alle unter einer Decke stecken: Die berüchtigte Brockenmafia besteht nämlich aus original Harzer Bimmelbahn, original Harzer Brockengasthaus und original Harzer Thüringer-Würstchenverkäufer im Tal! Dazu später mehr aber zunächst… `ne Kanne auf die Faust gekauft und losgewandert. Leider meinte es die Brockenmafia auch hier wieder nicht gut mit uns. Hatten sie doch sämtliche Fußwege vereist, um die Leute zum Bimmelbahn fahren zu zwingen. So stürzte ich einige Male böse und kam nur mit Hilfe meiner Kameraden wieder auf die Beine, die mir unter die Arme halfen und fragten, ob was passiert sei… Scheisse was, gegrölt wie nach 'ner Überdosis Lachgas ham 'se, während ich mehrere Male wie ein Käfer auf dem Rücken lag und nicht hoch kam – dafür sind Freunde da! Oben angerutscht gekommen, hatten wir super Sicht! Nach dem obligatorischen Gruppenfoto ging es zum Brockenwirt. Dieser ist laut einer N3 Reportage, die Hendrik aufmerksam verfolgt hat, einer der reichsten Menschen im Ostharz. Allerdings geht der Umsatz zurück, da die bösen Touristen sich vermehrt Ihre Speisen selbst mitbringen. Das konnten wir uns nicht mit ansehen und so kehrten wir ins original Harzer Brocken-Gasthaus ein um mit regionalen, kulinarischen Kostbarkeiten verwöhnt zu werden und die original Harzer Brockenmafia zu unterstützen. Nachdem wir eine Dame nach dem Geschmack der „selbst aufgewärmten“ Erbsensuppe fragten und sie irgendwas von „würgen“ und „Finger von lassen“ sagte, entschieden wir uns größtenteils für Curry- bzw. Bratwurst mit Pommes Fritz. Hierbei fiel vor allem das gute Preis-/Leistungsverhältnis auf, da wir mit nur 7,50 Euro dabei waren und dafür eine Untertassen große Portion bekamen. Ich hatte Currywurst und wäre ich der Brockenpate, dann würde ich mit der original Harzer kleinsten Currywurst der Welt werben. Dafür war sie aber immerhin verdammt dünn… Aber was machen, wenn man in 7000m Höhe Hunger hat und Monopol-Stellung herrscht!? Richtig…Essen selbst mitnehmen.
Oder das Essen anderen versauen: Kurz den zwei ca.8 Jahre alten Mädels, die mit großen Augen vor uns saßen, das Essen schmackhaft gemacht („also Suppe soll ja noch schlimmer sein“) um dann dem herannahenden, mit drei Suppen bewaffneten Vater der Beiden einen schönen Tag und einen guten Appetit zu wünschen. Wobei man abschließend sagen muss, dass es auch einen positiven Lichtblick gab: Der original Harzer Krautsalat wurde nämlich Nachts in einen 10l Stöver Eimer umgefüllt, um damit dann die Teller vor den Augen der Gäste zu garnieren – das nenne ich Understatement!!! Nach dem Festmahl klopfte das Dosentelefon einige Male und wir wurden vom Ronny per Telefon auf den Rückweg geschickt. Runter laufen ging zeitlich leider nicht und so setzten wir uns in die original Harzer Bimmelbahn – leider nicht unerkannt. So dauerte es keine 5 Minuten und eine original Harzer Schutzgelderpresserin wurde per Funk vom Brockenwirt auf uns gehetzt. Also mussten wir die Rückfahrt zahlen, wobei sich der Fahrpreis hier in Grenzen hielt (irgendwo zwischen ICE 1.Klasse Hamburg München und Überseeflug nach Neuseeland). Nachdem wir also die original Harzer Brockenmafia saniert hatten trafen wir im Tal den Ronny. Nun ging es zur Baumkuchenfabrik, eh ich meine zur original Harzer Baumkuchenfabrik. Hier trafen wir auf Simon, der später nachgereist war, da er keine Lust auf den Schmiedeabend hat. Er kenne das ja schon alles und überhaupt ist Arbeiten ja nicht so sein Ding – tolle Einstellung! Die Baumkuchenfabrik wurde von Hendrik schnell als „Rentner-MC Donalds“ entlarvt und so fühlte er sich hier sehr wohl – quasi Reise in die Zukunft.
So futterten wir in Ruhe Kuchen und tranken Kaffee, außer Ronny der hatte `ne Latte, machte darauf die Kellnerin aufmerksam, woraufhin sie entgegnete er solle sich doch hinstellen, dann haben wir alle was davon… Miststück diese Frau, das nenne ich ja mal `ne ganz billige Aufmerksamkeits-Nummer. Und dann sich wieder beim Verein für „belästigte Baumkuchen Museums Kellnerinnen“ beschweren.
Nachdem wir nun alle ordentlich Süßkram im Ranzen hatten, ging es zurück zur original Harzer Jugendherberge, wo wir erstmal im Bettchen ein paar Kannen zum Bestimmungsort beförderten.
Anschließend stand Grillen in der original Harzer Grillhütte auf dem Programm.
Auch hier war wieder alles von den „Ronnys“ topp organisiert und wirklich lecker.
Rechtzeitig wurde durch uns noch eine großzügige Menge an Kannen nachgeordert, den die „Ronnys“ mitbrachten, so dass die Kehlen ordentlich geölt waren für dummes Zeug labern.
Die „Ronnys“ leisteten uns Gesellschaft, so dass wir keine Einsamkeit verspürten und wir aufregende Geschichten vom Karpfen angeln ausdiskutieren konnten.
Zu später Stunde fing Sven noch das übliche stänkern und rumsauen an, so dass Hendrik sein Ärmchen voller Ketchup war, obwohl er nach der Fauenfeder-Behandlung, doch eigentlich aufwachen und sich mit der Ketchup-Hand im Gesicht kratzen sollte…
Der Unterzeichner möchte sich noch mal ausdrücklich von den Machenschaften des Düsseldorf-Studenten distanzieren. Es liegt mit Sicherheit an der noch nicht vorhandenen Reife und fehlendem Sinn für Kameradschaft, dass es immer wieder mit Ihm durchkommt… Hat der eigentlich gedient???
Kurz vor dem zu Bett gehen, erfüllte sich Hendrik noch einen Kindheitstraum...
Dieser Bestand darin, einen Luftballon mit der puren Lungenkraft auf dem Kopf zerplatzen zu lassen – und original verpackte Luftballons hatten wir ja reichlich aus dem letzten Jahr da. :)
Leider hat es nicht ganz geklappt, so dass er sich mit roter Krebsbirne und niedergeschlagen, schlafen legen musste… Nach einer weiteren erholsamen Nacht wurden wir von komischen Geräuschen aus dem I-Phone von Hendrik geweckt. Dieses Ding steht vom Nerv-Faktor auf einer Stufe mit den Kleinstkindern vom Vortag, wobei Hendrik uns versicherte, dass es auch sinnvolle Programme und Dinge für das I-Phone gibt, wovon er leider im Moment nix drauf hat, weil der Speicherplatz für Pferdegeräusche, Taschenbilliard und Beer-Race geblockt ist. Ich glaub Ihm das auch nicht… Sinnvolle Dinge für das I-Phone? Das wäre ja wie Internet ohne Brüste – sowas gibt es nicht… Nach 'nem Männer-Rühreifrühstück stand noch mal volles Programm vor der Tür. Die „Ronnys“ wurden uns immer sympathischer, kamen sie doch wesentlich später als angekündigt. Da wir bis 9Uhr aus den Zimmern ausziehen mussten und einen guten Eindruck hinterlassen wollten, zogen wir nämlich bereits um halb 12 die Betten ab und ließen den Schlüssel brav stecken.
Auf dem Weg zur nächsten Attraktion fuhren wir noch an einem original Harzer Haus vorbei und kein geringerer als der „Wiederentdecker von der Porta Westfalica (das ist kein Möbelhaus!!!) the godfather of extrem Schmieding“ Simon Möller brockte uns Kultur ohne Kanne ein… Das war nicht geplant und einige von uns bekamen spontan Schweißausbrüche, bei dem Gedanken doch noch was an Bildung mit nach Hause nehmen zu müssen. Simon fragte nämlich, ob man sich dort drin was angucken könne und so standen wir 5 Minuten später mit Fragezeichen auf den Gesichtern vor alten Maschinen die original Harzer „ich weiß nicht was“ herstellten. Zum Glück war es umsonst… Muhahaha denkste! Eine Spende bitte, wenn nicht gucken wir sie solange an, bis sie ein schlechtes Gewissen haben und heute Nacht nicht schlafen können.
Da lobe ich mir Ritschi. Der hatte seine sonntags Zara Jacke an, wo immer die Knöpfe drin sind für den Klingelbeutel in der Kirche – boah hat das gescheppert. Die Angucker haben sich schon auf Malle Urlaub machen sehen… :) Nun ging es zunächst weiter zu einer original Harzer Löwenzahn Familie die sich von – na ratet mal – richtig… original Harzer Löwenzahn ernährt. Parallel zu diesem Hobby fangen sie auch Karpfen per Katamaran – OK war ein Spaß! Nein, es gab dort sehr deftiges und ordentliches Essen. Speziell Ritschi fiel ja auch schon fast vom Fleisch – hatte seine Kauleiste schon fast 10min.nix mehr zermahlen dürfen…
Nun kam der Höhepunkt des Sonntags. Das Mäusefallen und Kuriositäten Museum sollte ein krönender Abschluss dieser einzigartigen Tour werden. So lernten wir allerhand neues, unter anderem Toilettenkunde von der Bronzezeit bis ins Kaiserreich… Ritschi lachte die ganze Zeit Tränen, bis der Hobby-Komiker vorne sagte, dass die Russen `45 ihre Kartoffeln geschält ins Klo legten und sich wunderten, dass sie nach Betätigung der Spülung verschwunden waren – die kannten so wat jar nich! Ritschi das musst auch du akzeptieren… Jedenfalls war die Veranstaltung ab da an gelaufen und wir waren alle froh, dass Ritschi dem Komiker nicht die Beine brach, sondern auf „der Klügere gibt nach“ gemacht hat…Nach der Show sammelten uns die „Ronnys“ wieder ein und im vorbeifahren machte uns Ronny noch auf einen Scirocco aufmerksam, der von uns zunächst nicht beachtet wurde, da wir ihn fälschlicherweise für einen Golf hielten.
Zum verwechseln ähnlich diese Dinger. Erst als wir nah dran waren und die Heckbeschriftung erkennen konnten, glaubten wir Ihm! Naja, auch als Chefdesigner und Marketingexperte wird man da schon mal getäuscht… (Hack Hack Hack drauf rum…) :) Nun fuhren uns die „Ronnys“ zum Treffpunkt unserer PKW dem so genannten „Po-Pieker-Parkplatz“(was auch immer das sein mag). Von dort aus ging es Richtung Heimat! Fazit:
Es war wirklich ein tolles WE im Harz.
Besonderer Dank noch mal an die Ronnys für Geduld, Aufmerksamkeit und die Organisation. Das macht Spaß mit Euch und Ihr nehmt uns viele Aufgaben ab, zum Beispiel nach- oder mitdenken… :)
Wir kommen wieder – keine Frage! Anmerkung vom Unterzeichner: Abschließend konnte nicht geklärt werden, ob zwischen der original Harzer Brockenmafia, dem original Harzer Baumkuchenhersteller und den „Ronnys“ eine Verbindung besteht. Wir bleiben aber dran… :)